Fußball-Regionalliga: Die Partie des FC 08 Villingen bei der U23 von Mainz 05 war im Vorfeld als erstes von 14 Endspielen in der Regionalliga Südwest ausgerufen worden. Diese Anzahl reduziert sich für das Team von Chef-Trainer Adam Adamos nach der 1:3-Niederlage auf nunmehr nur noch 13.
Schwierig: Die Ergebnisse der Konkurrenz machen das ohnehin schwierige Unterfangen „Klassenerhalt“ noch problematischer. So gewann Hessen Kassel, direkter Tabellennachbar und nächster Gegner, überraschend gegen Homburg, die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt punktete ebenso beim SC Freiburg wie Göppingen in Fulda.
Ersttäter: Die Villinger Niederlage außen vorgenommen, gab es aber auch positive Aspekte beim FC 08. Zum Beispiel das starke Debüt von Marius Kaiser zwischen den Pfosten. Oder, dass Gabriel Cristilli nach gutem Einsatz von Enrico Krieger und Yunus Kulu sein erstes Tor in der Regionalliga überhaupt erzielte. „Außerdem haben wir insgesamt in diesem zweiten Durchgang eine gute Körpersprache an den Tag gelegt“, betonte Adamos. Immerhin hätte das Spiel auch in einem totalen Fiasko für die Schwarz-Weißen enden können.
Warme Worte: Für den Mainzer Trainer Benjamin Hoffmann stand natürlich die Leistung der eigenen Mannschaft im Vordergrund. „Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es fantastisch gemacht“, gab er zu Protokoll. Hatte gleichzeitig aber auch warme Worte für den FC 08 parat. „Grundsätzlich mag ich es immer, wenn eine Mannschaft nach spielerischen Lösungen sucht. Aus deren Sicht wäre es aber vielleicht besser gewesen, in der ein oder anderen Situation den Ball einfach wegzuschlagen“, meinte Hoffmann. Um anzufügen: „Außerdem habe ich ein Team gesehen, dass sie sich trotz des deutlichen Rückstands zur Pause weiter gepusht und diesen Durchgang für sich entschieden hat.“
Eindrucksvoll: Viel eindrucksvoller hätte der Anschauungsunterricht nicht sein können. Gerade bei einer U23 steht stets die Entwicklung der Spieler im Einzelnen, und der Mannschaft im Gesamten ganz weit vorne. Zu einem solchen Vorwärtskommen zählt eben auch, einmal gemachte Fehler nicht ein zweites Mal begangen werden. Als der FSV zum Hinspiel im Friedengrund antrat, wollten er mit jugendlichem Elan den Gegner förmlich überrennen, mussten am Ende froh über das torlose Unentschieden sein. Diesmal jedoch agierte er mit deutlich mehr Ruhe, legte sich Villingen zurecht und kam so zum Erfolg.
Naiv: Ganz allgemein ein Punkt, den auch Adamos über die gesamten 90 Minuten gerne gesehen hätte. „Wir aber haben uns speziell in Halbzeit eins im Abwehrverhalten teilweise naiv verhalten und ähnliche gruppentaktische Fehler wie in der Vorrunde begangen“, so der Chef-Coach. Dabei sei vom Trainer-Team genau darauf immer und immer wieder hingewiesen, doch offenbar ist dies nicht in letzter Konsequenz durchgedrungen.
Abordnung: Übrigens verbrachte eine Villinger Abordnung bestehend aus Führungskräften des Vereins sowie Sponsoren das gesamte Wochenende in Mainz. Inklusive einem Besuch des Bundesliga-Spiels gegen St. Pauli am Samstag, dem anschließenden Besuch im Aktuellen Sportstudio und um zum Abschluss einen Tag später der Regionalliga-Partie des FC 08 beizuwohnen.