Volleyball, Dritte Liga Frauen: Wie so oft in den vergangenen Jahren, gibt es wieder einen größeren Aderlass im Kader des TV Villingen. Mit Zuspielerin Nikola Strack und Libera Sonja Kühne beenden zwei ganz erfahrene Spielerinnen ihre Karriere. Diagonalspielerin Amelie Tücking wird den Verein wechseln. Auch Außenangreiferin Leni Rapp und Mittelblockerin Evelina Judin haben Trainer Sven Johansson mitgeteilt, dass er zukünftig nicht mehr mit ihnen planen könne.
Mit Strack und Kühne verabschieden sich zwei Spielerinnen, die seit 22 Jahren für den TV Villingen im Einsatz waren. „Es ist schade, aber auf der anderen Seite auch verständlich, dass sie sich so entschieden haben. Mit ihnen verlieren wir auch zwei tolle Menschen“, sagt Johansson. Strack stand in der vergangenen Saison als Spielführerin auf dem Feld, und Kühne wurde mehrfach zur wertvollsten Spielerin von den gegnerischen Trainern gewählt.
Judin hat ein Angebot vom Zweitligisten MTV Ludwigsburg erhalten und auch angenommen. Allerdings steckt Ludwigsburg mitten im Abstiegskampf und könnte in der kommenden Saison ein Konkurrent von Villingen in der Dritten Liga werden. Rapp wird ein Studium beginnen. Der Ort ist noch offen.
Nicht mehr zum Kader gehören außerdem die im vergangenen Sommer aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Enya Kabutz und Anni Haarmann, die in der vergangenen Drittliga-Saison kaum zum Einsatz kamen. Haarmann wird wohl beim TV Villingen II weitermachen.
Somit reduziert sich der Kader von 14 Spielerinnen deutlich. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Lücken irgendwie schließen“, so Johansson. Er hat daher bis Anfang Mai ein Sichtungstraining angesetzt, um eigene Nachwuchsspielerinnen und eventuelle externe Neuzugänge zu testen. Im Zuspiel und auf der Libera-Position gibt es offenbar Ersatz für Strack und Kühne. Zwei Oberliga-Spielerinnen haben ihr Interesse signalisiert, ihre aktuellen Vereine jedoch noch nicht von möglichen Abgängen informiert. Mit im Sichtungstraining sind sieben Spielerinnen des TV Villingen II und III. „Sicherlich werden wir auf einige dieser Spielerinnen zurückgreifen, wenngleich der Sprung natürlich sehr groß ist“, ergänzt Johansson.
Fündig werden wollen die Villinger auch im externen Bereich. „Wir gehen diesmal etwas offensiver an die Suche von Spielerinnen heran und haben auch entsprechende Werbungen geschaltet. Ich hätte gern ein, zwei Spielerinnen, die die Liga kennen und eine Soforthilfe wären“, ergänzt der Trainer.