Nach sechs Niederlagen in Folge wollten und mussten die Wild Wings etwas ändern. Ob nun aber ausgerechnet der Wechsel der Trikotfarbe von blau auf rot zur Wende hätte führen können, sei dahin gestellt. Zumindest verkleinerte sich der Kader der Schwenninger nicht weiter.
Wahl wieder dabei
Mitch Wahl zumindest kehrte für Kurzeinsätze zurück, dafür fehlten Manuel Alberg (krank) und Johannes Huß (verletzt). Im Tor stand Joacim Eriksson. Die Marschroute war klar, ein Sieg musste her. „Wir müssen einfacher spielen und mehr Schüsse auf das Tor bringen. Und jeder muss bereit sein, vor den Toren zu kämpfen und arbeiten“, betonte Sportdirektor Christof Kreutzer vor der Partie.
Tatsächlich war von Beginn weg eine Veränderung im Spiel der Gastgeber zu erkennen. Sie kamen schneller aus ihrem eigenen Drittel, schalteten gut um und brachten mehr Scheiben zum Tor. Aber auch die Oberbayern gingen direkt ein hohes Tempo, waren aggressiv in den Zweikämpfen vor allem auch an der Bande. Beide Kontrahenten erspielten sich einige ganz gute Möglichkeiten, die Torhüter hatten gut zu tun und den „Rest“ räumten die Vorderleute weg.
Eriksson muss häufig retten
Insgesamt waren die Panther geradliniger, Eriksson musste häufiger retten als sein Gegenüber Michael Garteig. Dennoch war es kein so schlechtes Drittel der Wild Wings, auch wenn Ingolstadt etwas überlegen war. „Wir geben alles, müssen aber unsere Konter besser nutzen, dann passt es“, lautete das Fazit von SERC-Verteidiger Alex Trivellato nach dem ersten Drittel.
Doch nur drei Minuten und vier Sekunden nach Wiederbeginn war der gute Auftakt Makulatur. Nach einer ungerechtfertigten kleinen Bankstrafe wegen zu vieler Spiel auf dem Eis kassierte Schwenningen in Unterzahl das 0:1 durch Charles Bertrand. Die Hausherren versuchten nun den Druck etwas zu erhöhen, fielen aber mehr und mehr zurück in alte Gewohnheiten. Das Tempo im Angriff war zu gering, so konnten die cleveren Audistädter die Wild Wings immer wieder in Zweikämpfe verwickeln. Und so standen eben am Ende dieses Mittelabschnitts wieder nur drei Schüsse auf den Ingolstädter Kasten auf Seiten der Schwaben. Der ERC hingegen tat offensiv nicht mehr als nötig, kam dennoch auf 13 Torschüsse und tauchte immer wieder gefährlich vor Eriksson auf.
Dann auch noch viel Pech für Schnweningen
Schließlich kam für die Wild Wings dann auch noch viel Pech dazu, denn 63 Sekunden vor der zweiten Sirene erzielte Daniel Pietta per Abstauber das 0:2. Das Tor hätte allerdings wegen Torwartbehinderung nicht zählen dürfen, was die Schiedsrichter allerdings auch nach Ansicht des Videobeweises anders sahen.
Der Weg zur möglichen Wende war nun ordentlich weit. Und er wurde noch weiter. Justin Feser eroberte die Scheibe in der neutralen Zone, zog davon und netzte trocken zum 0:3 ein. Wenig später sorgte Jerome Flaake mit dem 0:4 für die endgültige Entscheidung. Nach der siebten Niderlage in Serie werden die Sorgen in Schwenningen größer und größer.