Fußball: FV Lörrach-Brombach – FC 08 Villingen 1:3 (0:1). Ryszard Komornicki hat gerade gefrühstückt. „Das war sehr gut“, sagt er. Wie aber hat dem Chef-Trainer des FC 08 Villingen der 3:1-Testspielerfolg seiner Mannschaft gegen den FV Lörrach-Brombach in Schopfheim geschmeckt? „Auch gut“, meint er weiter.
Selbst wenn einer seiner Wünsche nicht in Erfüllung ging. „Wenn es geht, wollen wir zu Null spielen“, hatte er im Vorfeld betont. Wobei ihn weniger die Tatsache ärgerte, dass dieser Gegentreffer kurz vor dem Abpfiff fiel. Sondern vielmehr die Art und Weise, wie er zustande kam. „In dem Moment waren wir mit nahezu allen Spielern hinten. Was gar nicht so gut ist, da sich einer auf den anderen verlässt und sie sich gegenseitig fast schon auf den Füßen stehen“, ergänzt Komornicki zu der Szene.
Insgesamt änderte dieses Tor aber nichts an seiner grundsätzlichen Einschätzung, bei der er weitere Schritte in die richtige Richtung sah. „Das war ein Gegner, der durchaus seine Qualitäten hat und der deshalb nicht ganz leicht zu bespielen war“, sagt er. Ohne dabei allerdings zu verhehlen: „Wir befinden uns immer noch im einem Prozess, den wir weiter fortführen müssen. Ab und zu stimmen die Abstände nicht ganz, doch es wird besser und braucht eben seine Zeit.“
Große Freude bereitete Komornicki in dieser Begegnung Dreifach-Torschütze und Neuzugang Marcel Sökler, der damit ein besonderes Ausrufezeichen setzte. Gerade dessen dritter Treffer, den er mit dem Außenrist erzielte, war zum Zunge schnalzen. „Da hatte ich schon die Befürchtung, dass er sich alle Bänder reißt“, berichtet der Villinger Coach mit einem Grinsen. Doch Sökler hat eben die Klasse dazu, solche Tore zu erzielen.
Aber auch die Tatsache, dass Torhüter Dennis Klose und Mittelfeld-Spieler Ergi Alihoxha ihre ersten Minuten für den FC 08 in dieser Vorbereitung absolvierten, war für Komornicki ein wichtiger Aspekt. „Mit den Keepern hatte ich im Vorfeld besprochen, dass jeder von ihnen eine Halbzeit bestreitet. Schließlich brauchen wir jeden Mann, nicht nur auf dieser Position“, berichtet er. Darüber hinaus ließ der Trainer Samet Yilmaz auf einer für ihn ungewohnten Position spielen und war durchaus angetan. „Natürlich passieren noch Fehler. Doch er ist jung, talentiert und wird daraus lernen“, lautet das Fazit von Komornicki zu diesem Experiment. Schließlich ist eine Vorbereitung dazu da, manche Dinge auszuprobieren.
Dennoch. „Langsam aber sicher setzt bei uns eine gewisse Müdigkeit ein – körperlich und mental. Was aber zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung mit intensiven Wochen im Training und viel Laufbereitschaft in den Spielen völlig normal ist“, hebt Komornicki hervor. Wichtig sei vielmehr, dass die Mannschaft zum Saisonstart voll auf der Höhe ist, wenn es am 5. August in der Oberliga gegen den VfR Mannheim zur Sache geht. Also gab er seinen Spielern erst einmal zwei Tage frei, um Kopf und Beine zu regenerieren, und dann den „final countdown“ einzuläuten. Kommenden Samstag folgt das letzte Vorbereitungsspiel beim Bahlinger SC.