Zum letzten Spiel vor der Länderspiel-Pause war nicht nur die Helios-Arena am „Familientag“ ganz gut gefüllt, auch der Kader der Wild Wings blieb eben dies. Und so lief die selbe Mannschaft auf wie beim Sieg am Freitag in Augsburg, im Tor stand also erneut Joacim Eriksson. Düsseldorf musste kurzfristig auf Top-Scorer Stephen Harper erkrankt verzichten. Zudem verletzte sich am Freitag Brendan O‘Donnell schwer an der Achillessehne und fällt mehrere Monate aus.

Schwacher Auftakt der Wild Wings

Das schien aber die Gäste nun überhaupt nicht zu beeinflussen, oder sogar eher positiv. Denn die Rheinländer waren von Beginn weg die bessere Mannschaft. Sie agierten mit viel Tempo und Körpereinsatz, dazu spielten sie sowohl in der Defensive und Offensive sehr konsequent. Die Schwenninger hingegen wirkten pomadig, leisteten sich unerklärliche Puckverluste und scheiterten immer wieder früh im Spielaufbau. Ganze drei gute Einschussmöglichkeiten erarbeiteten sich die Gastgeber durch Mitch Wahl, Brandon DeFazio und Miks Indrasis.

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Die DEG hingegen schoss mehr, und traf auch. Das 0:1 nach knapp 13 Minuten allerdings musste Eriksson auf seine Kappe nehmen. Der schwedische Torhüter legte sich den Versuch von Justus Böttcher mit der Kelle selbst rein. Das 0:2 hingegen war eine satte Direktabnahme von Philipp Gogulla 67 Sekunden vor der ersten Sirene.

Schwenningen mit guten Möglichkeiten

Die zurecht etwas verärgerten 3743 Zuschauer durften sich beim Einlagespiel der U9-Mannschaft der Wild Wings Future etwas entspannen. Und sich anschließend zumindest leidlich über deutlich verbesserte Schwäne freuen. Schwenningen kam mit mehr Energie und Willen aus der Kabine, hatte schnell zwei bis drei richtig gute Möglichkeiten.

Was auch im weiteren Verlauf der Partie so blieb, doch nutzten die Wild Wings auch die besten davon nicht. Als Beispiel sei ein feiner Spielzug über Tylor Spink genannt, der eine punktgenauen Querpass vors Tor brachte, wo Boaz Bassen trotz genug Zeit den Puck Düsseldorfs Keeper Hendrik Hane auf den Bauch schoss.

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Dazu verfielen die Hausherren in alte Muster, waren schwach im Spielaufbau, spielten oft viel zu kompliziert. Zudem funktionierte auch das Überzahlspiel nicht, die DEG hatte keine große Mühe, die Situation zu verteidigen. Insgesamt war die Partie im zweiten Abschnitt sehr ausgeglichen, beide Torhüter machten dazu einen sehr guten Job.

Im Schlussdrittel wurde der Nachmittag für die beiden Goalies dann etwas ruhiger. Die Schwenninger versuchten zwar so einiges, doch richtig viel kam dabei nicht heraus. Mittlerweile verzeichneten sie zwar mehr Torschüsse, machten Druck. Mehr als der Anschlusstreffer von David Ullström 97 Sekunden vor Schluss mit einem Mann mehr gelang ihnen aber nicht.

Damit verpassten die Wild Wings die große Chance, mit einem Sieg die DEG zu überholen und die anstehende zweiwöchige Pause auf einem Playoff-Platz zu verbringen.