Eishockey: Völlig unerwartet reiste Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson am vergangenen Mittwoch in seine schwedische Heimat. Seine Mutter war kurzfristig schwer erkrankt. Für die Wild Wings-Verantwortlichen war sofort klar, dass Eriksson schnellstmöglich zu seiner Mutter kann. „Wir haben erst am Mittwoch von der schweren Erkrankung erfahren und Joacim sofort angeboten, dass er nach Hause fahren kann. Er soll auch selbst entscheiden, wann er wieder zurückkommt“, sagte Wild Wings-Manager Christof Kreutzer vergangene Woche.

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Eriksson blieb leider nicht mehr viel gemeinsame Zeit mit seiner Mutter. Er teilte bereits am Freitag in den sozialen Medien mit, dass seine Mutter verstorben sei. Bereits am Ostermontag kehrte der 30-Jährige mit seiner Familie wieder zurück in den Schwarzwald.

Da Eriksson dem Verein klar mitgeteilt hat, dass er wieder spielen möchte, geht es für die Wild Wings-Verantwortlichen nun darum, dass sie ihren Stammtorhüter so schnell wie möglich wieder einsetzen dürfen. Einfach ist diese Aufgabe nicht, denn Schweden gilt laut Robert-Koch-Institut aktuell als Corona-Hochinzidenzgebiet. Wer aus solchen Ländern einreist, muss sich normalerweise in eine zehntätige, häusliche Quarantäne begeben. Aktuell befindet sich Eriksson auch in Quarantäne.

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Die Wild Wings haben die Hoffnung, dass diese Quarantäne verkürzt wird und sie ihren wichtigsten Spieler bereits in dieser Woche wieder einsetzen können. „Joacim wird kontinuierlich getestet. Wir sind mit den Behörden im Austausch und hoffen, dass er am Samstag im Heimspiel gegen Berlin wieder dabei ist“, sagt Kreutzer. Auch der Hygiene-Beauftragte der Schwenninger, Hendrik Kolbert, ist zuversichtlich. „Wir versuchen alles, dass es klappt. Es gibt auch bereits positive Signale von der Gemeinde Tuningen. Sind die weiteren Tests negativ, kann Joacim höchstwahrscheinlich am Samstag spielen“, so Kolbert. Tuningen ist die zuständige Gemeinde, da Eriksson dort wohnt.

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Nach einem negativen Test vor dem Rückflug aus Schweden machte Eriksson am Dienstag einen PCR-Test, dem am Mittwoch ein weiterer Schnelltest folgen wird. Vorausgesetzt, diese beiden Tests sind negativ, soll danach die Entscheidung fallen, ob die Quarantäne aufgehoben wird. Kann der 30-Jährige auflaufen, dürfte dies auch bei Chefcoach Niklas Sundblad für Erleichterung sorgen.

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Die jüngsten Auftritte der Schwenninger zeigten deutlich, wie wichtig der schwedische Torhüter für seine Mannschaft ist. Zuletzt kassierte Patrik Cerveny, Schwenningens Backup zwischen den Pfosten, bei den Niederlagen gegen Düsseldorf und Bremerhaven jeweils fünf Gegentreffer. Eriksson dagegen zeigte in dieser Saison nahezu in jeder Partie überragende Leistungen und hat wesentlichen Anteil daran, dass die Wild Wings weiterhin hervorragende Playoff-Chancen haben.