Eishockey: In den letzten Tagen war es sehr still rund um die Schwenninger Wild Wings. Hinter den Kulissen wurde aber selbstredend fleißig gearbeitet und verhandelt. Nun steht die wichtigste Personalie fest: Nach SÜDKURIER-Informationen aus München und Berlin wird Steve Walker der neue Cheftrainer der Schwäne.

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Der bisherige Co-Trainer des EHC Red Bull München passt mehr als gut zur Stellenbeschreibung der Wild Wings. Walker ist gebürtiger Kanadier, in München seit vier Jahren die „rechte Hand“ von Chefcoach Don Jackson und in dieser Funktion vor allem für die Offensive zuständig. Der 50-jährige Ex-Profi, der in Deutschland zehn Jahre für die Eisbären Berlin spielte, steht für ein offensiv ausgerichtetes, kämpferisches Eishockey. Seine bislang einzige Cheftrainerstelle hatte Walker 2017/18 beim EC Klagenfurt, zuvor war er als Assistent von Greg Ireland und Sean Simpson bei den Adler Mannheim. Walker strebte zuletzt deutlich seine nächste Headcoach-Position an.

Der ehemalige Flügelstürmer ergänzt sich zudem perfekt mit Ryan Marsh. Der letztjährige Co-Trainer der Schwenninger hatte zwar zunächst selbst Ambitionen auf den Chefcoach-Posten, zeigte sich aber nie abgeneigt, auch als Assistenztrainer bleiben zu wollen. Marsh bestach in seiner ersten Saison bei einem Proficlub durch seine hervorragende Arbeit mit den Verteidigern.

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Zu dieser sicher sehr interessanten Konstellation für die Schwenninger Zukunft wollte der Geschäftsführer Sport der Wild Wings, Stefan Wagner, keinen konkreten Kommentar abgeben. „Walker ist ein Kandidat wie so einige andere auch“, verneinte Wagner, dass bereits eine endgültige Entscheidung gefallen sei. Allerdings ist der EHC München derzeit auch noch in den DEL-Playoffs.

Aus demselben Grund gibt es bislang auch keine Bestätigung für die Rückkehr von Max Görtz an den Neckarursprung. Der schwedische Stürmer, bereits in der Saison 2021/22 im Team der Schwenninger, spielt derzeit in Finnland mit KalPa im Viertelfinale der dortigen Liga. Der 30-Jährige ist aber definitiv ein Neuzugang für die kommende Saison.

Noch keine Entscheidung hat Ville Lajunen getroffen. Der finnische Verteidiger, den die Schwenninger sehr gerne halten möchten, hat sich Bedenkzeit erbeten und möchte sich zunächst mit seiner Familie beraten. Allerdings liegen dem punktbesten Abwehrspieler der DEL-Hauptrunde auch andere Angebote vor. Lajunen entschied sich aber auch im vergangenen Jahr erst sehr spät für einen Wechsel nach Deutschland.

Klar ist unterdessen wohl die Zukunft von Florian Elias. Der U23-Profi wird sich offenbar den Iserlohn Roosters anschließen. Der gebürtige Augsburger war zunächst auch mit seinem Heimatclub in Verbindung gebracht worden. Elias war von den Wild Wings für 2022/23 von den Adler Mannheim ausgeliehen worden, spielte eine gute Saison. Mittlerweile hat der 20-Jährige den Vertrag mit den Kurpfälzern aufgelöst und wäre gerne in Schwenningen geblieben. „Wir sind nicht zusammen gekommen, da gab es einfach Unstimmigkeiten“, berichtete Elias.