Volleyball, Dritte Liga, Frauen: TV Villingen – TSV GA Stuttgart (Samstag, 19 Uhr, Hoptbühlhalle). (daz) Die Villinger Volleyballerinnen gehen auch im zweiten Heim- und dritten Saisonspiel als klarer Außenseiter in die Partie. Stuttgart hat schon eine Begegnung mehr absolviert und führt die Liga an. Seit einigen Jahren leben die Stuttgarterinnen von der überragenden ehemaligen Villinger Spielerin Nadia Jäckle, die am vergangenen Wochenende beim 3:0-Erfolg von Stuttgart in Ulm zum wiederholten Mal als wertvollste Spielerin beim TSV ausgezeichnet wurde. Sie bekamen die Villingerinnen in den vergangenen Jahren oftmals nicht in den Griff.
„Es war in den vergangenen Jahren nicht nur Nadia, die ihre Klasse ausspielte. Stuttgart war uns auch stets in der Körpergröße überlegen. Es ist kein Zufall, dass dieses Team so gut in die Saison gestartet ist“, sagt Villingens Trainer Sven Johansson, den die jüngste 1:3-Niederlage in Konstanz immer noch beschäftigt. „Ich habe am verlorenen zweiten Satz eine Mitschuld, weil ich zu oft und zu extrem gewechselt habe. Wir sind noch nicht so weit, dass wir die Spielerinnen auf verschiedenen Positionen verschieben können. Ich werde daher ab sofort eher etwas ruhiger reagieren.“
Keine Nachteile sieht Johansson in seinem Team gegen den Spitzenreiter bei der Feldabwehr. Hier agierten die Villingerinnen zuletzt schon sehr abgeklärt. Dafür gibt es andere Baustellen, wie bei der Blockarbeit und bei den eigenen Angriffen. „Ich weiß, dass die Blockarbeit im Volleyball eines der schwierigsten Elemente überhaupt ist. Da müssen Timing und die richtige Handhaltung stimmen. Hier müssen wir durch eine Entwicklung gehen“, fügt Johansson an. Bei den eigenen Angriffsaktionen müsse sich die Schlagkraft deutlich erhöhen. Zu oft werden die Bälle zu schwach über das Netz gespielt und sind eine leichte Beute auf der anderen Seite. „Auch die Schlagkraft lässt sich erhöhen. Wir arbeiten daran“, betont der Trainer. Schon gegen Stuttgart erhofft er sich mehr Schlagkraft und eine bessere Blockarbeit, was auch eine Voraussetzung sein wird, um in die Nähe von Punkt- oder gar Satzgewinnen zu kommen. „Ich kann durchaus damit leben, wenn wir im Angriff ein sehr hohes Risiko gehen, was nicht immer belohnt wird. Jedoch müssen wir den gegnerischen Block besser umspielen“, so Johansson.
Fraglich ist am Samstag der Einsatz von Allrounderin Martina Sias, die sich in Konstanz am Knie verletzte und auch am Dienstag die Trainingseinheit ausließ. Wegen einer leichteren Erkältung blieb auch der Teamkapitän Lisa Grünwald am Dienstag zu Hause, ist jedoch für die Partie gegen Stuttgart fest eingeplant, zumal sie über die geforderte Schlaghärte verfügt und laut Johansson für das gesamte Teamgefüge sehr wichtig ist. „Lisa ist sehr trainingsfleißig und in der Kabine eine wichtige Größe. Mit ihr tausche ich mich viel über unser Spielsystem aus“, fügt der Übungsleiter an. Gesetzt ist zudem Neuzugang Sina Völkle, die sich als Libera gleich unentbehrlich gemacht hat. Ob Vanessa Spomer oder Alisa Greguric im Zuspiel beginnen, wird sich hingegen kurzfristig entscheiden.