Fußball, Südbadischer Vereinspokal, 1. Runde: FC Neustadt – DJK Donaueschingen (Samstag, 15.30 Uhr). (daz) Ein Derby der besonderen Art steht am Samstag im Neustädter Jahnstadion an. Einerseits kennen sich die zwei Mannschaften nahezu aus dem Effeff, andererseits gab es in den vergangenen Jahren viele interessante Duelle zwischen beiden Teams. Hinzu kommt, dass der Donaueschinger Trainer Benjamin Gallmann in Neustadt wohnt und aus seiner Zeit als Übungsleiter bei den Hochschwarzwäldern in Neustadt die besten Eindrücke hinterlassen hat. Zudem verbindet Gallmann mit dem Neustädter Trainer Sascha Waldvogel eine echte Männer-Freundschaft.
Während die Neustädter 0:4-Punktspielpleite in Donaueschingen in der vergangenen Saison bei den Gastgebern schon lange abgehakt ist, so ist doch das jüngste Landesliga-Punktspiel im Mai in Neustadt (2:1 für die DJK) in beiden Lagern noch in bester Erinnerung. „Wir sind nicht chancenlos, müssen dafür jedoch an die starken ersten 45 Minuten im Qualifikationsspiel gegen Königsfeld anknüpfen. Donaueschingen hat wie wir einige Stammspieler verloren, besitzt aber weiterhin eine starke Mannschaft“, betont Waldvogel. Er wird in großen Teilen auf jene Elf setzen, die gegen Königsfeld begann, auch weil einige Alternativen aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung stehen.
Natürlich wollen die Gastgeber zuerst defensiv sicher auftreten. Für Waldvogel lautet die Formel: „In der Abwehr wenig zulassen und das eigene Umschaltspiel konzentriert aufziehen.“ Zudem gelte es, mutig aufzutreten, doch daran hat Waldvogel keine Zweifel. „Die Stimmung im Team ist, gepaart mit der Vorfreude auf das Spiel, sehr groß. Alle kommen mit einem Lächeln ins Training, was auch für die Trainer gilt.“
Für Gallmann ist das 4:0 aus der vergangenen Saison kein Maßstab mehr. Schon eher das 2:1 vom vergangenen Mai. „Wir haben damals etwas glücklich durch ein Eigentor gewonnen. Schon da hat sich gezeigt, dass die Neustädter viel Qualität in ihrer Mannschaft haben. Wir sind auch auf ein Spiel über 120 Minuten eingestellt, wenngleich das natürlich nicht unser Ziel ist“, fügt Gallmann an. Es sei mit einer ausgeglichen Partie zu rechnen.
Bei der DJK wird am Samstag Robin Karcher zwischen den Pfosten stehen, nachdem im Test gegen Bonndorf noch Kay Schlageter das Tor hütete. „Wir sind auf der Position exzellent besetzt und haben jetzt die Vereinbarung getroffen, dass beide Schlussmänner immer zwei Spiele in Folge bestreiten, bevor wieder gewechselt wird. Das hat Vor- und Nachteile, aber wir glauben an diese Konstellation“, so Gallmann.
Weiterhin ist es für ihn ein Schwerpunkt, die Neuzugänge zu integrieren. Gerade was das Spieltempo anbelangt, hätten einige von ihnen noch etwas Nachholbedarf. Am Samstag fehlt Benedikt Ganter aus privaten Gründen. Der Einsatz von Mittelfeldspieler Raphael Schorpp ist mit einem dicken Fragezeichen versehen, nachdem er im Test gegen Bonndorf mit Kniebeschwerden vom Platz ging.