Volleyball, Dritte Liga, Damen: TV Villingen – TSV Auerbach (Samstag, 19 Uhr). (daz) Das Tabellenschlusslicht TV Villingen (1 Punkt) empfängt den Vorletzten aus Hessen, der mit zwei Zählern anreist. Vor allem für die Villingerinnen ist es ein wegweisendes Spiel, um nicht frühzeitig den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld zu verlieren. Da es in der Saison nur einen Absteiger gibt, deutet schon in der Vorrunde einiges darauf hin, dass Villingen und Auerbach mit großer Wahrscheinlichkeit diesen ausspielen. In der Vergangenheit hat Villingen noch nie gegen Auerbach um Punkte gespielt. Mit einer Leistungssteigerung und den eigenen Zuschauern im Rücken, die den Gast beeindrucken sollen, peilt das Team um Trainer Sven Johansson den ersten Saison an.

In den vergangenen Trainingseinheiten stellte Johansson die Blockarbeit in den Mittelpunkt. „Da haben wir zuletzt in Gmünd arge Schwächen gezeigt. Oftmals stimmt die Handhaltung nicht. Ich weiß, dass es mit das schwierigste Element im Volleyball ist, doch da muss bei uns deutlich mehr kommen“, macht der Trainer deutlich. Co-Trainer Harry Senk und Johansson selbst schmetterten zuletzt in den Übungseinheiten die Bälle über das Netz, um die Blockarbeit zu verbessern. Alle Spielerinnen wurden einbezogen. Da auch keine Spielerin im Training fehlte, hofft der Trainer, dass diese verschärften Einheiten am Samstag eine positive Wirkung zeigen. Noch immer bemängelt der Coach jedoch, dass das Trainingsniveau nicht auf dem Stand sei, den er ich wünscht.

Der bisher magere einzige Punkt, den die Villingerinnen beim Saisonauftakt gegen den aktuellen Spitzenreiter Waldmössingen holten, stellte keinen im Team zufrieden. „Wir wussten vor der Saison, was uns nach den zahlreichen Abgängen erwartet. Dennoch hatte ich mir etwas mehr erhofft“, fügt Johansson an. Jedoch fehlen immer ein paar Prozentpunkte, um in die Nähe eines Satzgewinnes oder Punktes zu kommen. Zudem fehlt Johansson eine gewisse Leichtigkeit in den eigenen Aktionen. „Den Willen kann ich keiner Spielerin absprechen. Sie sind immer heiß. Wir müssen jedoch etwas abgezockter spielen“, wünscht sich der Coach.

Das Kellerduell wird am Samstag möglicherweise auch im Kopf entschieden. Villingen muss punkten, im besten Fall dreifach. Psychologisch keine einfache Situation. Für Johansson gab es in den vergangenen sechs Partien immer Phasen, in denen die guten Ansätze überwogen haben. Nun gelte es schnell, diese guten Phasen auszubauen. Helfen sollen dabei auch die Zuschauer, denn eine Kulisse zwischen 200 und 300 Besuchern wird der Aufsteiger aus dem südlichen Hessen auch kaum gewohnt sein. „Jede Spielerin kann die Tabelle lesen. Daher bin ich in der Vorbereitung auch nicht darauf eingegangen. Wir haben natürlich etwas Druck, müssen jedoch die Köpfe frei bekommen und dürfen nicht verkrampfen“, ergänzt der Villinger Trainer. Wichtig sei es gerade in der Begegnung, gut ins Spiel zu kommen, um einerseits den Gegner zu beindrucken und andererseits eigenes Selbstvertrauen aufzubauen. Die Mannschaft müsse vom ersten Ballwechsel an hellwach sein und dementsprechend auch in der Körpersprache zum Ausdruck bringen, dass sie unbedingt den Platz als Sieger verlassen will.

Personell sieht es bei Villingen gut aus. Alle 14 Spielerinnen aus dem Kader sind dabei und gesund. Der Trainer wird vorher jene zwölf Spielerinnen nominieren, auf die er setzt. Vor allem die erfahrenen Nikola Strack, Nina Schuhmacher oder Martina Sias sind gefragt, um die Mannschaft zum ersten Sieg zu führen und Verantwortung zu übernehmen.