Volleyball, Ditte Liga, Frauen: TV Villingen – BSP MTV Stuttgart (Samstag, 19 Uhr, Hoptbühlhalle). Die Villingerinnen haben am vergangenen Sonntag mit einer überaus starken Leistung drei Punkte aus Bad Vilbel mitgebracht. Nun gilt es im letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2022 nachzulegen, bevor noch drei Auswärtsspiele vor der kurzen Winter- und Weihnachtspause folgen. Erster Gegner ist die junge Mannschaft vom Bundesstützpunkt MTV Stuttgart, die außer Konkurrenz in der Liga mitspielt, die Ergebnisse jedoch in die Tabelle einfließen.

Während für die Vilingerinnen das achte Punktspiel ansteht, bestreiten die Stuttgarterinnen erst ihre dritte Partie. Sie haben aus den ersten zwei Spielen zwei Punkte geholt, Villingen steht bei fünf Zählern. Somit ist es das Kellerduell in der Liga. Um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu wahren, brauchen die Villingerinnen drei Punkte. Bei Stuttgart spielen die besten Volleyballerinnen des Doppeljahrgangs 2006/2007 aus Baden-Württemberg und Südwestdeutschland. Einige Spielerinnen waren bereits bei Lehrgängen und Länderspielen der deutschen Jugendnationalmannschaft und bringen viel Erfahrung mit. Zudem dürfte Stuttgart gegenüber Villingen einen deutlichen Vorteil in der Körpergröße mitbringen. In der vergangenen Saison spielte dieses Team noch in der Oberliga. Damals spielte auch die im Sommer zum TV Villingen und aktuell verletzte Amelie Tücking noch für Stuttgart.

„Stuttgart spielt ein gut strukturiertes Volleyball. Alle Spielerinnen sind technisch gut ausgebildet. Zudem müssen wir uns auf starke und fehlerfreie Aufschläge einrichten“, sagt TV-Trainer Sven Johansson. Sein Team müsse mit Spielwitz und variablen Aktionen gegenhalten. „Ganz besonders setzen wir diesmal auf unsere Anhänger. Die Stuttgarterinnen sind so eine gute Stimmung, wie sie in der Hoptbühlhalle herrscht, sicher nicht gewöhnt. Zudem müssen wir versuchen, das Momentum zu nutzen. In Bad Vilbel haben wir vieles richtig gemacht. Daran gilt es anzuknüpfen“, wünscht sich Johansson.

Personell sieht es bis auf die langzeitverletzten Spielerinnen Nikola Strack und Amelie Tücking gut aus. Pauline Kemper und Lisa Grünwald pausierten am Dienstag wegen einer leichten Erkältung, stehen aber zur Verfügung. Weitere Fortschritte macht Maria Formella, die nach ihrer Knieverletzung lange pausieren musste und zuletzt nur in der Abwehr zum Einsatz kam. „Obwohl sie wieder im Angriff spielen kann, ist mir Maria gegenwärtig in der Abwehrarbeit wichtiger. Wir müssen bei ihr nicht das letzte Risiko gehen“, betont Johansson. Er und die Spielerin wollen wieder dosiert einsteigen. Ganz ausschließen will Johansson den Einsatz von Formella offensiv jedoch nicht. „Möglicherweise werden wir eine kleine Rotation probieren, aber das entscheiden wir kurzfristig.“

Da bei den Gästen die individuelle Ausbildung der Spielerinnen weit vor der Tabellenplatzierung steht, Stuttgart kann wegen dem Sonderstatus nicht absteigen, wird der Druck bei der Mannschaft aus der Landeshauptstadt, das Spiel gewinnen zu müssen, wohl nicht so groß sein. „Freiwillig verlieren wollen auch sie nicht. Wir müssen einfach cool bleiben. Viel spielt sich im Kopf ab. Wir möchten uns und unseren Anhängern gerne noch einen Sieg schenken“, fügt der TV-Trainer an.