Fußball-Oberliga: Die Chance war da. Selbst gegen den haushohen Favoriten. Doch die U21 des FC 08 Villingen unterlag dem Regionalliga-Absteiger vom VfR Aalen mit 1:3 und wartet seit dem fulminanten Sieg gegen Ravensburg vor nunmehr knapp fünf Wochen auf einen weiteren Punktgewinn.
Tabelle ausblenden
„Dabei spielt es doch keine Rolle, wie viele Niederlagen wir zuvor hintereinander kassiert haben. Dies müssen wir ebenso ausblenden wie die Tabelle, jede neue Begegnung beginnt wieder von vorne“, bläut Chef-Trainer Daniel Miletic seinen Spielern momentan Woche für Woche ein. Wohl wissend, dass an seinen jungen Akteuren eine solche Serie und das Abrutschen im Klassement nicht spurlos vorübergeht.
„Vielleicht hatten wir auch zu großen Respekt vor diesem Gegner. Aus dem sich eine gewisse Angst entwickelt hat. Gehst du aber so auf den Platz, hast du letztendlich von vorneherein keine Chance. Dabei haben wir doch grundsätzlich nichts zu verlieren, könnten befreit aufspielen“, führt er weiter an. Dabei sollte der Name des Kontrahenten, und sei der vom Papier her noch so groß, kein Faktor sein. „Wenn wir unsere Leistung bringen, muss der uns erst einmal schlagen“, so Miletic.
Noch dazu sei es seiner Mannschaft zunächst zwar gelungen, dass bei Aalen die Verunsicherung durch die Villinger Führung – Kevin Hezel hatte per Strafstoß getroffen – nicht unbedingt kleiner wurde. Doch statt dies auszunutzen und die Probleme bei den Gästen sogar noch zu verschärfen, kamen diese zurück ins Spiel.
Tore waren einfach zu verteidigen
„Dabei wäre schon das 1:1 relativ leicht zu verteidigen gewesen. Genauso wie die beiden gegen Ende der Partie. Doch haben sowohl Abstimmung als auch Kommunikation untereinander bei uns gefehlt“, lässt der Trainer nochmals Revue passieren. Gerade dieses gegenseitige Helfen, wenn es möglicherweise um eine bessere Position des Mitspielers geht, sei aber das A und O im Fußball. „Dies kann und muss jeder auf dem Platz machen. Die Anweisungen sollten nicht immer nur von außen erfolgen“, fordert Miletic.
Es gibt noch einen weiteren Punkt, über den sich der Trainer ärgert. „Wir müssen mutig sein, uns mehr zutrauen und Fußball spielen. Was mich extrem stört ist, nach eigenem Ballgewinn abzudrehen und die Kugel lieber zurück zum Torwart zu geben. Dabei wäre so viel Raum und Zeit da, um nach vorne zu agieren“, sagt Miletic. Dennoch will er nicht den Stab über seine Mannschaft brechen. „Sie hat trotzdem ein ordentliches Spiel gemacht und einem Team wie Aalen Paroli geboten.“