Zum Abschluss der Doppelrunde in der Süd-Gruppe der DEL unterlagen die Wild Wings erneut knapp mit 1:2 beim EHC Red Bull München. Als Tabellenvierter gehen die Schwenninger nun mit vier Punkten Vorsprung auf die Verfolger in die weiteren Spiele gegen die Gruppe Nord.
Gleich zwei Hiobsbotschaften mussten die Schwenninger vor Spielbeginn verdauen. Der angeschlagene Verteidiger Will Weber musste schließlich mit einer Oberkörperverletzung passen, zudem blieb Travis Turnbull zuhause. Der Kapitän ist bis auf weiteres wegen eines positiven Covid-19-Tests in seinem privaten Umfeld in Quarantäne. Immerhin kehrte mit Emil Kristensen auch ein Verteidiger zurück.
Das vierte Aufeinandertreffen dieser beiden Teams begann mit einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Sport-Fotografen Hans Rauchensteiner. Los ging es anschließend mit viel Schwung und der erwarteten Feldüberlegenheit für die Hausherren. Die „Roten Bullen“ waren gefällig im Aufbau und kombinationssicher.
Die Gäste versteckten sich aber nicht, verzeichneten mehrere gute Möglichkeiten durch Jamie MacQueen, Cedric Schiemenz, Boaz Bassen und Andreas Thuresson. München machte mehr Druck, die Wild Wings hielten ihre Reihen aber prima geschlossen und Torhüter Joacim Eriksson seinen Kasten teils glänzend sauber.
Nach vorne waren die Schwaben durchaus weiter gefährlich, nutzten zwar eine kurze doppelte Überzahl und auch das anschließende Fünf-gegen-Vier nicht. Doch Troy Bourke sorgte 54 Sekunden vor der Sirene doch noch für die nicht unverdiente 1:0-Führung der Schwenninger.
Das Selbstvertrauen aus dieser Führung nahmen die Wild Wings mit in den zweiten Abschnitt. Eine erneute Überzahl konnten sie trotz guter Einschusschancen durch Tylor Spink und Alexander Weiß wieder nicht nutzen, dazu vergab MacQueen auch noch einen Penalty. Die Schwäne blieben am Drücker, aber auch Bourke und Marius Möchel trafen nicht.
Schwenningen war nun die bessere Mannschaft, die Chancenverwertung blieb allerdings mangelhaft. Und so kam München zurück, wurde stärker und stärker. Die Wild Wings hielten stand, Torhüter Eriksson musste aber immer öfter sein ganzes Können aufbieten.
Und ausgerechnet der sonst so coole und überragende Schwede ermöglichte den Ausgleich. Sein Versuch hinter dem Tor zu klären, scheiterte böse und John-Jason Peterka bedankte sich mit dem 1:1 (38.).
Mit diesem gerechten Spielstand ging es in den Schlussabschnitt. München blieb auch hier die dominantere Mannschaft, Schwenningen war trotzdem durchaus gefährlich. Die Dominanz aber brachte schließlich das 2:1 für die Gastgeber. Rückkehrer Konrad Abeltshauser nutzte den ihm gebotenen Platz nach exakt 51 Minuten.
Schwenningen kämpfte, München ließ fortan aber nichts mehr zu. So unterlagen die Wild Wings im vierten Duell zum vierten Mal knapp und auch etwas ärgerlich gegen den EHC Red Bull.