Nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge stecken die Schwenninger Wild Wings wieder einmal sportlich tief in der Krise. Zu allem Überfluss schlägt nun auch noch das Verletzungspech zu. Mit gerade einmal vier Verteidigern mussten die Schwenninger beim Tabellenführer der DEL antreten. Johannes Huß fiel bereits zuvor verletzt aus, am vergangenen Freitag erwischte es nun auch noch Will Weber. Der Deutsch-Amerikaner blockte einen Schuss unglücklich mit der Hand, ein Bruch ist mehr als wahrscheinlich. Damit wird Weber vermutlich länger ausfallen.

Guter Start der Wild Wings

Trotz des Personalmangels kamen die Gäste raus „wie Rakete“, wie SERC-Stürmer Sebastian Uvira nach dem ersten Drittel konstatierte. Tatsächlich hatten die Wild Wings allein durch DeFazio zwei bis drei richtig gute Möglichkeiten, auch Pfaffengut und Olimb hatten die Führung auf dem Schläger. Münchens Torhüter Danny aus den Birken war aber auf dem Posten.

Kompakte Defensive

In der dezimierten Defensive waren die Schwäne nah am Mann, zeigten viel Laufbereitschaft und eroberten einige Scheiben. Dennoch war auch Torhüter Joacim Eriksson gut beschäftigt, der schwedische Keeper geriet aber nur gegen Frederik Tiffels und Yasin Ehliz wirklich in Not. „Wir müssen diese Spielweise jetzt über die ganzen 60 Minuten durchhalten“, forderte Uvira nach diesen guten ersten 20 Minuten.

Überzahlspiel ausgenutzt

Ganz im Gegensatz zu den letzten Spielen blieben die Wild Wings ihrer Linie tatsächlich treu und nutzten ihr erstes Überzahlspiel in der 23. Minute durch DeFazio zum 1:0. Die „Roten Bullen“ erhöhten anschließend den Druck, doch die Schwaben blieben hochkonzentriert und aktiv in der Defensive, nutzten zudem jede Möglichkeit zum Umschalten. Als sie aber für einmal nicht richtig aufpassten, ging es schnell und Chris DeSousa stellte das 1:1 her (29.). Die Bayern waren nun überlegen, dicke Chancen aber hatten sie nicht. Dagegen trafen die Schwarzwälder plötzlich, und das in Unterzahl. Phil Hungerecker schloss einen Alleingang perfekt zum 2:1 ab (37.).

Mit dieser Führung im Rücken mobilisierten die Wild Wings auch im Schlussdrittel alle Kräfte. Dazu brachte das 3:1 noch mehr Auftrieb. Erneut in Überzahl verwertete Tyson Spink einen Pass seines Bruders Tylor direkt (44.). Die Münchner reagierten mit einer Druckerhöhung, aber ohne große Ideen. Schwenningen dagegen nutzte auch die nächste Chance. Boaz Bassen sorgte mit dem 4:1 für die Entscheidung (58.). Knapp zwei Minuten vor Schluss machte Ville Lajunen mit einem Treffer ins leere Münchner Tor den Deckel drauf.