Eishockey: Das erste Heimspiel in der Vorbereitung der Schwenninger fand vor einer für Donnerstagabend und Ferienzeit absolut imposanten Kulisse statt. 3004 Zuschauer wollten die Wild Wings in ihrem Test gegen den Schweizer Erstligisten ZSC Lions sehen und sorgten für sehr gute Stimmung. Aber auch die Zürcher hatten einen ordentlichen „Gästeblock“ mitgebracht.
Der Schwenninger Trainer Steve Walker hatte gemäß Ankündigung seine Aufstellung erneut verändert. Es fehlten Thomas Larkin mit einer geringfügigen Rückenverletzung sowie die überzähligen Filip Reisnecker und Daniel Neumann. Im Tor stand die Nummer zwei Cody Brenner.
Die Anhänger beider Seiten mussten ihr Kommen nicht bereuen, es ging von Beginn weg mit viel Tempo zur Sache. Und so dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Torchancen zu verzeichnen waren. SERC-Keeper Brenner rettete gegen Juho Lammikko, auf der anderen Seite scheiterte Max Görtz an Robin Zumbühl. Die Gäste hatten etwas mehr vom Spiel, doch die Wild Wings hielten munter mit und dagegen. Nach Strafzeiten gegen beide Teams waren die Schwenninger sogar richtig gut unterwegs, wurden dann aber mit einem Abfälscher von Derek Grant, gegen den Brenner machtlos war, kalt erwischt (14. Minute). Doch noch vor der Pause schlugen die Hausherren zurück. Mit einem Shorthander durfte sich standesgemäß der letztjährige Topscorer Tyson Spink als erster Heim-Torschütze der Saison eintragen lassen (18.). Die Vorlage kam dabei – ebenso logisch – von Zwillingsbruder Tylor.
Dieses durchaus nicht unverdiente Unentschieden hielt im Mittelabschnitt nur für knapp zwei Minuten. Beim 1:2 durch Nicolas Baechler waren die Schwäne für einmal nicht ganz auf der Höhe. Die Partie verflachte nun etwas, blieb aber sehr intensiv. Die Torchancen wurden aber hüben wie drüben etwas weniger. Ein zweites Überzahlspiel brachte Schwenningen etwas Oberwasser, doch erst ein bildschönes Solo von Tylor Spink sorgte für das 2:2 und großen Jubel der heimischen Fans (32.).
Dieses Mal konnten die Gastgeber den Gleichstand etwas länger behaupten, doch in der 46. Minute verteidigten sie vor dem eigenen Gehäuse wieder nicht gut genug und Willy Riedi sorgte für das 2:3 und die erneute Zürcher Führung. Wenig später hatte der junge Viktor Buchner den erneuten Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber am Lions-Goalie. Rund sechs Minuten vor dem Ende bliesen die Wild Wings zur Schlussoffensive, wurden aber durch Strafen gegen Alex Trivellato und Tylor Spink ausgebremst. Die zweite Überzahl nutzten die Zürcher zum 2:4-Endstand durch Juho Lammikko.