Tina Fröhlich

Eishockey: Erst vor wenigen Tagen hat sich die Deutsche Eishockey Liga dazu entschieden, nun doch einen vorsichtigen Start zu wagen. Die DEL beschloss ein Vorbereitungsturnier, das am 12. November beginnen soll. Der MagentaSport-Cup soll auch genutzt werden, um die bestehenden Hygienekonzepte zu überprüfen. Nun aber müssen die Schwenninger Wild Wings und die weiteren sieben Clubs, die ihre Teilnahme zugesagt haben, erneut um ihre Planungen fürchten. Die stark steigenden Infektionszahlen in ganz Deutschland machen wieder Beschränkungen nötig. Der Profisport wird zumindest im November ohne Zuschauer stattfinden.

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Bereits vor der Tagung der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am Mittwoch hatte man sich seitens der Liga mit verschiedenen Modellen befasst. Die Planung wurde vorangetrieben, verschiedene Modelle für den erhofften Saisonstart in der zweiten Dezember-Hälfte entwickelt. Eine Option sieht eine Spielzeit mit den üblichen 52 Hauptrunden-Spieltagen vom 18. Dezember bis 7. Mai, aber ohne Playoffs vor. „Das ist eine Möglichkeit“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke einer Eishockey-Fachzeitung. Auch ein Modell mit weniger Hauptrunden-Spieltagen, dafür aber mit Playoffs soll nicht ausgeschlossen sein. Zudem werde über eine Aufteilung in eine Nord- und Südgruppe nachgedacht, um die Reisetätigkeit zu verringern.

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Zumindest bis Ende November wird man damit Leben müssen, ohne Zuschauer zu spielen. Der MagentaSport-Cup und auch der für die Woche zuvor geplante Deutschland-Cup werden vor leeren Rängen ausgetragen.

„Wir haben natürlich irgendwo damit gerechnet, dass wir unsere drei Heimspiele beim MagentaSport-Cup vermutlich ohne Zuschauer austragen müssen“, erklärt Schwenningens Geschäftsführer Christoph Sandner. Zunächst einmal besteht diese Regelung ja auch nur für den November, bei einem etwaigen Saisonstart könnten bereits wieder Zuschauer zugelassen sein, so die Hoffnung der DEL-Klubs. „Das Vorbereitungsprogramm bleibt für uns wichtig, wir planen definitiv mit der Teilnahme am Turnier. Ohne Vorbereitung könnten wir ja auch nicht in die Saison starten“, so Sandner.

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Die Spieler und Mitarbeiter der Wild Wings bleiben dennoch zunächst in Kurzarbeit. Es wird zwar weiterhin individuell trainiert werden und eine gewisse Anzahl an Stunden darf auch gemeinsam gearbeitet werden, aber von einem regulären Training ist man doch einiges entfernt. „Wir könnten es finanziell überhaupt nicht darstellen, die Spieler und Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen. Diesen Schritt werden wir vermutlich auch erst bei einem festgelegten Saisonstart gehen“, erläutert der Wild Wings-Geschäftsführer.

Unter welchen Voraussetzungen eine Spielzeit dann ablaufen wird, steht mehr denn je in den Sternen. Derzeit ist es schwerlich vorstellbar, dass zumindest in diesem Jahr Zuschauer zugelassen werden. „Vor vier Wochen waren wir noch beinahe enttäuscht, dass wir unsere Arena nur zu 20 Prozent auslasten dürfen. Heute würde ich diese Zahl sofort unterschreiben und viele meiner Kollegen bestimmt auch. Zwei bis drei Geisterspiele wären vielleicht verkraftbar, aber dann wird es ganz schwierig“, so Sandner weiter. „Unser größtes Problem ist aber im Moment eher, dass wir nicht planen können.“