Fußball-Verbandsliga: Die Tatsache, dass sich drei der vier Aufsteiger aktuell im Tabellenkeller befinden, zeigt wieder einmal deutlich, wie groß der Schritt von der Landes- in die Verbandsliga ist. Doch der vierte Aufsteiger, der FC Singen 04, zeigt, dass es auch anders geht. Nach wie vor ungeschlagen ist die Elf von Spielertrainer Christian Jeske mit 15 Punkten in der Spitzengruppe positioniert.
Am vergangenen Samstag gelang ein knapper, aber – wie Jeske betont – verdienter 2:1-Sieg über den Mitaufsteiger SC Hofstetten. „Die ersten 20 Minuten waren vom Fußballerischen her eine sehr gute Leistung“, lobt Jeske die von seinen Schützlingen konzentriert angegangene Anfangsphase und fasst die gesamte Spieldauer zusammen: „Über die gesamten 90 Minuten betrachtet war der Sieg sicherlich verdient. Wir haben im Vergleich zur Vorwoche deutlich weniger zugelassen.“
Jeske freut sich für seinen Ex-Klub
Aber wachsen mit den Erfolgen nicht auch die Ansprüche im Umfeld, zumal die Blau-Gelben ja auch immer wieder an ihrer zum Teil glanzvollen Vereinsgeschichte gemessen werden? „Wie das andere Leute sehen, interessiert mich nicht. Wir sind immer noch Aufsteiger, und das sollte unsere Messlatte sein.“ Daher zeigt Jeske auch schon den entsprechenden Respekt vor der kommenden Aufgabe beim aktuellen Tabellenzwölften. „Der Kehler FV war in den vergangenen sechs Jahren stets unter den besten sieben Mannschaften. Das wird sicherlich eine schwere Aufgabe, aber ich freue mich auf solche Spiele“, so Jeske.
Mit Blick auf die Tabelle müsste sich der ehemalige Spieler des SC Pfullendorf ja auch auf das Bezirksderby am 4. November freuen. „Das ist noch so weit weg, da denke ich noch gar nicht dran!“, wiegelt er ab, doch er hat seinen Ex-Club natürlich im Blick: „Ich freue mich für den SC Pfullendorf, dass er sich so stabilisiert hat. Ich würde es sehr gut finden, wenn es für den SCP zur Rückkehr in die Oberliga reichen würde. Aber in der Verbandsliga sind eine ganze Reihe von Mannschaften, die da ein Wörtchen mitreden können.“
Zählt da der aktuelle Tabellenzweite nicht fast zwangsläufig dazu? Jeske schmunzelt und winkt ab: „Sicherlich haben wir bisher vieles richtig gemacht. Wir sind stolz darauf, dass wir uns schon 15 Punkte erspielt haben und dass die Neuzugänge so gut gegriffen haben. Aber es sind noch nicht einmal 25 Prozent der Saison absolviert.“ Noch sieht er, trotz der vielen lobenden Worte, Potenzial, zumal das Bisherige auch stabilisiert werden muss: „Unser Ziel ist es, weiter mit großer Leidenschaft und Laufbereitschaft zu spielen, unsere Stärken weiter zu verbessern.“ Klingt sehr bodenständig für den FC Singen 04, bei dem früher schon mal schnell von der Rückkehr in die Oberliga gesprochen wurde, wenn es zwischenzeitlich besser lief.