Die Fangzahlen des gefräßigen Japankäfers gehen laut einer Mitteilung des Bau- und Verkehrsdepartements des Kantons Basel-Stadt leicht zurück – doch die Vorsicht bleibt.

Seit dem 24. Juli 2024 wurden in den beiden Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft weitere sieben Käfer gefunden. Die Anzahl der Fallenfunde sei im Vergleich zu den vorherigen Wochen extrem tief, was laut Mitteilung vermutlich damit zusammenhängt, dass die Hauptflugzeit des Käfers zu Ende geht.

Fallen und Nematoden locken den Käfer in das Netz

Im Bereich des Sodengartens in der Brüglinger Ebene im Kanton Basel-Landschaft wurden Netzfallen aufgestellt. Unter dem Netz ist ein Duftstoff angebracht, der die Käfer in die Falle locken soll. Bei der Berührung mit dem Insektizid sterben die Käfer ab. Andere Insekten würden von dem Duftstoff nicht angelockt werden. Auch bei der Farbe der Netze sei darauf geachtet worden, dass „keine Bedrohung für die restliche Biodiversität besteht“.

Das könnte Sie auch interessieren

Weil davon auszugehen sei, dass einzelne Japankäfer bereits Eier in den Boden feuchter Rasen- und Wiesenflächen ablegt haben oder noch ablegen werden, wird laut Mitteilung der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern) auf öffentlichen Rasen-, Wiesen- und Sportflächen im Umkreis der Fundorte vorbereitet. Der Einsatz sei abhängig von der Witterung und gegen Ende August vorgesehen.

Situation auf den Sportanlagen in Basel

Aufgrund des Bewässerungsverbots und der Trockenheit mussten die ersten Naturrasenfelder, nämlich die Sportplätze Rheinacker und Hörnli, in der betroffenen Zone gesperrt werden. Den Vereinen konnten alternative Trainingsplätze angeboten werden, so die Mitteilung. Die Felder auf den Anlagen Rankhof und St. Jakob werden zurzeit weiterhin genutzt.

Käferfund am Bodensee

Erstmals wurde der Japankäfer nun am Bodensee nachgewiesen. Die Details dazu können Sie hier nachlesen.

Kein Befall im Landkreis Lörrach

Im Landkreis Lörrach wurde noch kein Japankäfer gefunden, berichtet das Landratsamt Lörrach auf Anfrage. Grenznahe Bereiche, wie Grenzach-Wyhlen mit Rührberg, Weil am Rhein mit Haltingen, die Lörracher Ortsteile Salzert, Stetten und Tüllingen sowie die Gemeinde Inzlingen wurden als Pufferzonen definiert und strenge Regeln für die Entsorgung des Grünschnitts eingeführt.

Das Monitoring laufe und werde für mindestens drei Jahre fortgeführt. Dafür seien durch das Regierungspräsidium Freiburg mehrere Pheromonfallen aufgestellt worden, die regelmäßig kontrolliert würden.

Sollte ein Befall festgestellt werden, definiert das Landratsamt die Befalls- und Pufferzonen je nach Fundort neu. Zudem würde das Monitoring erweitert werden und es werde Infoveranstaltungen für Landwirte, Gartenbauern und alle Interessierten geben.

Pheromonfallen im Landkreis Waldshut

Auch im Landkreis Waldshut gibt es noch keinen Befund. Auf Nachfrage bestätigt auch das Landratsamt Waldshut, dass ein Monitoring mit Pheromonfallen laufe. Diese sind laut Landratsamt beim neuen Feuerwehrgerätehaus und bei der Zollabfertigung in Waldshut aufgestellt. Alle vier Wochen müsse der Lockstoff gewechselt werden. Das Landwirtschaftsamt beobachte die Lage und sei vorbereitet.

Das könnte Sie auch interessieren