Es ging wohl um ein Drogengeschäft am 4. Oktober 2000, als ein junger Mann, damals 21-jährig, auf dem Parkplatz vor der Sporthalle St. Jakob in Münchenstein (Kanton Basel-Landschaft) kaltblütig, aus nächster Nähe erschossen wurde. Nach fast 25 Jahren steht der Fall kurz vor dem Abschluss. Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat gegen einen heute 60-Jährigen Anklage wegen Mordes erhoben, wie sie in ihrer Pressemitteilung schreibt.

Wie lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft?

Die Ermittlungsbehörde hat die Strafuntersuchung abgeschlossen, sie wirft dem Mann vor, den damals 21-Jährigen mit dem Schuss tödlich verletzt zu haben. Das Opfer erlag am Tag darauf der Schussverletzung. „Hintergrund der Tat dürfte der Verkauf einer größeren Menge Betäubungsmittel gewesen sein“, schreibt die Staatsanwaltschaft.

Was ist damals auf dem Parkplatz passiert?

Sie geht davon aus, dass der Beschuldigte mit dem späteren Opfer vereinbart hatte, diesem zwei Kilogramm Kokain im Wert von 100.000 Franken abzukaufen, jedoch bewusst ohne die vereinbarte Summe zum Treffen erschienen war. Mit dem Ziel, die Drogen gewaltsam an sich zu nehmen.

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Was hat den Ermittlungserfolg nach über 20 Jahren gebracht?

Lange tappten die Ermittler im Dunkeln, wie der Mitteilung zu entnehmen ist. Dank neuer forensischer Möglichkeiten und der akribischen Arbeit der Polizei Basel-Landschaft habe der mutmaßliche Täter 2023 ermittelt werden können.

Der 60-Jährige befindet sich laut Angaben derzeit in Haft. Der Termin der Hauptverhandlung am Strafgericht Basel-Landschaft steht bisher nicht fest. Die Staatsanwaltschaft macht, wie immer in solchen Fällen, darauf aufmerksam, dass für den Beschuldigten die Unschuldsvermutung gilt.