Vincent Klink

Also, mein Lieblingsbuch nennt sich „Die Tagesordnung“ von Eric Vuillard. Der Autor schildert in lebendigem, fesselndem Ton, wie es zum Aufstieg der Nationalsozialistischen Partei kam. Er macht erkennbar, dass heutzutage identische Strömungen uns gefährden. Er schildert die Lächerlichkeit des damaligen politischen Personals.

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Wenn ich dabei an Donald Trump denke, der ja allerhand Grund für Heiterkeit liefern kann, dem auch eine gewisse Infantilität nicht abzusprechen ist, dann liefert das Buch den Hintergrund, dass Idioten viel Gefolgschaft hinter sich bringen können.

Das Buch „Die Tagesordnung“ von Eric Vuillard ist 2018 im Verlag Matthes & Seitz Berlin erschienen (128 Seiten, 18 Euro).
Das Buch „Die Tagesordnung“ von Eric Vuillard ist 2018 im Verlag Matthes & Seitz Berlin erschienen (128 Seiten, 18 Euro). | Bild: Matthes & Seitz

Schnell steuert das Buch auf den Anschluss Österreichs an Nazideutschland zu (1938). Man erfährt nicht nur, dass Österreich sich bequem und bis heute in seiner Opferrolle sieht. Man erfährt, dass nette Nachbarn durch Propaganda zu Bestien werden können. Das Buch schildert längst Vergangenes und es läuft einem eiskalt den Buckel runter, dass sich die Geschichte durchaus wiederholen könnte.