Dieser Schritt hat sich in den letzten Wochen schon angedeutet: Nachdem Alno-Insolvenzverwalter Martin Hörmann zuletzt die Belegschaft der Alno-Tochter Wellmann nach Hause geschickt hatte, zieht er nun auch bei der Kernmarke Alno die Notbremse: 400 Mitarbeiter werden ab heute aus Geldmangel vor die Tür gesetzt.
Für die Angestellten in Pfullendorf ist das bitter. Sie müssen sich bei der Arbeitsagentur arbeitslos melden und künftig mit einem Bruchteil ihres Gehalts auskommen. Zwar ist nicht ausgeschlossen, dass sich doch noch ein Investor für Alno findet. Doch die Hoffnung dafür sinkt Tag für Tag. Wahrscheinlicher ist – allen Durchhalteparolen zum Trotz –, dass sie sich bald einen neuen Job suchen müssen.
Die Schuld für den Abstieg bei Alno beim Insolvenzverwalter zu suchen, wäre aber völlig falsch. Vermutlich hätte niemand mehr das Unternehmen retten können. Dafür wurden im Alno-Management in den letzten zwei Jahrzehnten zu viele Fehler gemacht.