Beim insolventen Küchenbauer Alno in Pflullendorf stehen die Bänder still. Die Mitarbeiter wurden erst einmal nach Hause geschickt. Sie weiter zu beschäftigen, die Werke weiterlaufen zu lassen, wäre schlicht zu teuer. Ist das jetzt das Ende des Traditionskonzerns, der seit Jahren rote Zahlen einfährt und vor zwei Monaten den Offenbarungseid leistete und Insolvenz anmeldete?
Nein, die Lichter gehen bei Alno noch nicht aus, aber viel fehlt nicht mehr. Die Löhne und Gehälter kann das Unternehmen schon lange nicht mehr bezahlen, das übernimmt die Bundesagentur für Arbeit. Wenn sie die Zahlungen Ende des Monats einstellt, ohne dass eine Lösung gefunden wurde, ist Schluss mit Alno.
Mit jedem Tag, der bis dahin versteicht, sinken die Spielräume für den Insolvenzverwalter bei seinen Verhandlungen mit möglichen Investoren. Diese können nun, in der Endphase des Bieter-Prozesses, pokern. Und ob sie dabei das Wohl der Angestellten des Küchenbauers im Auge haben, ist alles andere als gewiss.