Klinik-Skandal in Friedrichshafen: Ein Chefarzt muss gehen

Eklatante Missstände, Behandlungsfehler, mögliche Gefährdung des Patientenwohls: Vor Monaten sind die schweren Vorwürfe gegen das Klinikum Friedrichshafen bekannt geworden. Nun wird der Chefarzt entlassen, der im Zentrum der Anschuldigungen steht – das verkündet Oberbürgermeister Andreas Brand als Chef des Aufsichtsrats auf einer Pressekonferenz.

Friedrichshafens OB Andreas Brand (rechts), Vorsitzender des Klinikum-Aufsichtsrats, und Andreas Minkhoff von der Kanzlei Feigen & Graf ...
Friedrichshafens OB Andreas Brand (rechts), Vorsitzender des Klinikum-Aufsichtsrats, und Andreas Minkhoff von der Kanzlei Feigen & Graf erläutern die Ergebnisse des Complience-Verfahrens. | Bild: Cuko, Katy

Die Kündigung ist das Ergebnis eines Compliance-Verfahrens, der internen Untersuchung einer externen Kanzlei zu den Vorfällen. Nicht alle Vorwürfe ließen sich laut Aufsichtsrat bestätigen. Der Mediziner bestreitet die Anschuldigungen, die Untersuchung soll fortgesetzt werden.

Heikle Schumacher-Bilder kursierten wohl seit Jahren am Bodensee

Zwei Männer sitzen in U-Haft, weil sie im Juni versucht haben sollen, die Familie von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher um 15 Millionen zu erpressen. Jetzt bricht ein anderer Mann sein Schweigen: Schon lange vor dem Erpressungsversuch hatte er nach eigenen Angaben heikle Schumacher-Bilder in der Hand.

Der ehemalige Formel-1-Pilot Michael Schumacher erholt sich weiter von den Folgen eines schweren Skiunfalls.
Der ehemalige Formel-1-Pilot Michael Schumacher erholt sich weiter von den Folgen eines schweren Skiunfalls. | Bild: Julien Warnand, dpa

Anfang 2022 soll Türsteher Hüseyin S., der nun in Untersuchungshaft sitzt, die Dateien nach SÜDKURIER-Informationen mehreren Menschen in Konstanz angeboten haben. Alle lehnten ab.

Doch Bilder von Schumacher waren schon im Jahr 2021 am Bodensee im Umlauf – das belegen Dokumente, die dem SÜDKURIER vorliegen. Woher kamen diese Bilder? Und welchen Zusammenhang gibt es zu Türsteher Hüseyin S.? Mehr zum Fall Schumacher und seinen Verbindungen zu Konstanz.

Päckchen sorgt für Großalarm mitten in Villingen

Ein kleines Päckchen sorgt für einen Großeinsatz in Villingen. Passanten entdecken das herrenlose Paket am Mittwochmorgen auf dem Münsterplatz auf der Treppe zur Sakristei. Weil es daraus angeblich klingelt, informieren sie die Polizei. Die räumt den Münsterplatz, auf dem noch der Wochenmarkt läuft.

Ein Delaborierer nähert sich mit mobilem Röntgengerät dem verdächtigen Päckchen in Villingen.
Ein Delaborierer nähert sich mit mobilem Röntgengerät dem verdächtigen Päckchen in Villingen. | Bild: Göbel, Nathalie

Straßen werden abgeriegelt, Gäste eines nahe gelegenen Restaurants müssen vom Außenbereich weichen und drinnen weiteressen. Spezialisten aus Stuttgart kommen mit Blaulicht an. Sie öffnen das Paket – und finden ein kleines, harmloses elektrisches Gerät. „Wem das Päckchen gehörte, oder wer es dort abgestellt hat, konnte bislang nicht verifiziert werden“, sagt die Polizei am Mittwoch.

Konstanz bekommt ein neues Riesen-Hotel

Es soll das größte Hotel in Konstanz werden, und das mit Abstand: 300 Zimmer sind in dem Neubau am Rande des Stromeyersdorfs vorgesehen. Die Bagger sind schon angerückt, Baubeginn ist für Anfang kommenden Jahres vorgesehen. Mit dem Neubau werden sich gleich vier Hotels in diesem Viertel aneinanderreihen. Kein Zufall: Das Asisi-Panorama, das nächstes Jahr fertig wird und jährlich bis zu 200.000 Besucher anziehen soll, liegt um die Ecke, gerade erst ist dort auch der neue Fernbusbahnhof eröffnet worden.

Das Grundstück in der Konstanzer Line-Eid-Straße zwischen B&B Hotel und The Niu Flower wird bebaut.
Das Grundstück in der Konstanzer Line-Eid-Straße zwischen B&B Hotel und The Niu Flower wird bebaut. | Bild: Hanser, Oliver

Doch braucht die Konzilstadt wirklich so viele Hotels? „Konstanz als größte Stadt am Bodensee hat einen steigenden Bedarf an mehrtägigen Übernachtungsmöglichkeiten“, sagt die Stadt dazu. Das sieht nicht jeder so. Wir wollen Ihre Meinung dazu wissen: Hier können Sie abstimmen und mitdiskutieren!

Endlich! Der Bodensee hat kein Hochwasser mehr

Das erste Mal seit Anfang Juni fällt der Bodenseepegel wieder unter die Hochwassermarke von 4,80 Metern. Anderthalb Monate lang lag er im Tagesdurchschnitt darüber. Uferwege mussten gesperrt werden, der Schiffsverkehr wurde an manchen Stellen zeitweilig eingestellt.

So sah es vor ein paar Wochen am Bodensee in Konstanz aus. Jetzt ist der Pegel unter die Hochwassermarke gesunken.
So sah es vor ein paar Wochen am Bodensee in Konstanz aus. Jetzt ist der Pegel unter die Hochwassermarke gesunken. | Bild: Jonas Bernauer

An 45 Tagen lag der Pegel in diesem Sommer über der Hochwassergrenze, zeigen unsere Daten. Das gab es seit dem Jahr 1900 vorher erst fünfmal. Wie der Wasserstand sich verändert hat und wie sich der Pegel weiter entwickeln soll, lesen Sie hier.