Am Wochenende war klar, dass die gefährlichen Mutationen des Coronavirus nun auch ihren Weg in den Bodenseekreis gefunden haben. Das Gesundheitsamt meldete insgesamt drei Infektionsfälle. „Alle drei Fälle hängen zusammen. Vier weitere Verdachtsfälle waren am Montagnachmittag noch in der Abklärung“, teilte das Landratsamt am Montag dazu mit.

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Infizierte steckten sich bei der Arbeit an

Robert Schwarz, Pressesprecher des Bodenseekreises, bestätigte dieser Zeitung, dass die ersten beiden mit der Mutation Infizierten Kollegen waren, die sich im beruflichen Umfeld ansteckten. „Sie arbeiteten im Präsenzbetrieb, aber in ihrem beruflichen sowie privaten Umfeld haben wir lediglich acht Kontaktpersonen ermittelt“, so Schwarz.

Diese Personen seien nun auf das Virus getestet worden, die Ergebnisse lägen aber noch nicht vor. „Die Gefahr, dass sich viele weitere Menschen in dem Betrieb angesteckt haben, ist nach unserer Ansicht nicht gegeben“, so Schwarz.

Robert Schwarz, Pressesprecher, Landratsamt Bodenseekreis, Friedrichshafen
Robert Schwarz, Pressesprecher, Landratsamt Bodenseekreis, Friedrichshafen | Bild: Landratsamt Bodenseekreis

Im Laufe dieser Woche werden die Testkapazitäten erhöht

Gesundheitsminister Manfred Lucha hatte am Wochenende angekündigt, dass die Test-Labore künftig sämtliche positiven Proben an die Labore der Universitätskliniken weiterleiten sollen, um das Mutations-Geschehen in Schach zu halten. Bisher wurden nur Stichproben genommen: Dazu wurden fünf Prozent der positiven Corona-Abstriche auf die britische, südafrikanische und brasilianische Mutationsvariante untersucht.

Das Labor Gärtner in Ravensburg prüft derzeit, wie die Analyse aller positiven Proben umsetzbar ist. „Für diese Testung ist ein neues Verfahren im Laborablauf einzuführen und zusätzliche Probenmengen einzuplanen“, erläutert Pressesprecherin Sandra Schmalz. Erst im Laufe dieser Woche werde es dazu weitere Informationen geben.

Auch Corona-Mutationen in Vorarlberg nachgewiesen

Unterdessen meldet auch Vorarlberg die ersten Covid 19-Proben, die positiv auf eine Mutation des Virus getestet wurden. Wie die Landespressestelle mitteilt, läuft bereits die Sequenzierung, um herauszufinden, um welche Mutation genau es sich handelt. Alle vier Fälle stehen nicht untereinander in Verbindung. „Daher wurden weitere Umfeldtests angestoßen. Mit den Ergebnissen der Sequenzierung wird im Laufe der Woche gerechnet“, heißt es in einer Mitteilung.

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Sieben-Tages-Inzidenz sinkt auf 83,9

Die Gesamtzahl der Corona-Fälle im Bodenseekreis lag (Stand Montag, 1. Februar) seit Beginn der Pandemie bei 4396. Nach Angaben des Gesundheitsamtes gelten 485 Personen als akute Infektionsfälle, 56 Menschen werden im Zusammenhang mit Covid-19 stationär in den Kliniken im Landkreis behandelt. In der vergangenen Woche zählte das Gesundheitsamt Bodenseekreis insgesamt 181 neue Corona-Infektionsfälle. Zwölf Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 wurden in dieser Zeit gemeldet.

Die höchste Sieben-Tages-Inzidenz lag in der zurückliegenden Woche bei 100,00 Fällen am vergangenen Dienstag. Am Montagnachmittag waren es nach Angaben des Bodenseekreises 83,9.