Nach elfwöchiger Flugpause aufgrund der Corona-Pandemie startete am Freitag wieder die erste Passagiermaschine im Linienverkehr vom Bodensee Airport. Die ungarische Fluggesellschaft Wizz Air steuerte von Friedrichshafen aus Tuzla in Bosnien-Herzegowina an, teilte die Flughafengesellschaft (FFG) mit. Heute Morgen ging bereits der zweite Flieger nach Tuzla. Ab 16. Juni soll auch Skopje in Mazedonien von Friedrichshafen aus wieder bedient werden. Beide Ziele werden dann planmäßig zwei Mal pro Woche angeflogen.

Lange Durststrecke neigt sich ihrem Ende zu

Für die FFG wird damit eine lange Durststrecke beendet. „Es freut uns, dass wir mit Wizz Air die Wiederaufnahme des Linienverkehrs am Bodensee-Airport beginnen können. Die vergangenen Monate waren für die gesamte Belegschaft und das Unternehmen eine enorme Belastung“, freut sich Flughafen-Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr über den Restart.

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Auf den habe sich die FFG vorbereitet und alles für den nötigen Schutz von Passagieren und Mitarbeitern getan. Gebuchte Passagiere dürfen nun – unter Beachtung der gängigen Corona-Regeln – wieder das Terminal betreten.

Teil des Personals bleibt in Warteposition

Auch wenn der Linienflugbetrieb nun wieder beginnt, werde der Flughafen aber vorerst weiterhin an seinem flexiblen Betriebskonzept festhalten, heißt es weiter. Das bedeutet konkret, dass nur Linien- und Charterflüge sowie mit einer gewissen Vorlaufzeit angemeldete Flüge sichergestellt werden können. Hintergrund ist wohl, dass die FFG noch nicht das gesamte Flughafenpersonal wieder in den Einsatz bringt.

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Das dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Auf Nachfrage erklärt Flughafen-Sprecher Wolfgang John, dass weitere Fluggesellschaften in den Startlöchern stehen. So habe die türkische Corendon Airlines signalisiert, ab dem 28. Juni ab Friedrichshafen wieder seine Ziele in Rhodos und Kreta, Antalya und Hurghada anzufliegen. Auch die Freebird Airlines peilt noch im Juni die Aufnahme des Flugbetriebs nach Antalya an, genau wie Serbia Airline nach Nice.

Wirtschaft wartet auf Restart auf innerdeutschen Strecken

“So lange nicht klar ist, ob und wie die Urlauber problemlos anreisen können, halten sich Fluggesellschaften eher noch zurück“, erklärt Wolfgang John die Vorbehalte. Für die FFG sei allerdings wichtiger und bedeutsamer, dass die Lufthansa wieder in Friedrichshafen startet und landet. „Die Firmen warten nur darauf, wieder die Anbindung an das Drehkreuz Frankfurt zu bekommen“, so John. Stand heute plane die Lufthansa, am 1. Juli wieder mit ihrem Flugprogramm zu starten.

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Die Auswirkungen der Krise werde den Häfler Flughafen wie den Luftverkehr insgesamt allerdings „noch lange beschäftigen“, so FFG-Chef Wehr. „Jetzt sind wir aber zunächst über den Neubeginn glücklich.“