Dreharbeiten stehen in Kürze am Bodensee-Airport an. Junge Filmemacher haben sich den Flughafen in Friedrichshafen als Kulisse für ihren Kurzfilm „The Matriarch (AT)“ ausgesucht. Gedreht wird dort am Sonntag, 25. Februar von 7 bis 12 Uhr. Zuletzt wurden Komparsen für das Filmprojekt gesucht.
In Markdorf aufgewachsen
„Wir haben die Story vor zwei Jahren geschrieben, jetzt stehen die Dreharbeiten an“, erzählt Lewis von Alberti am Telefon. Er lebt inzwischen in Berlin, ist allerdings in Markdorf aufgewachsen. Hinter der Produktion steckt eine Crew aus rund 30 Leuten, die für das Projekt brennt, wie Lewis von Alberti sagt. „Wir sind alle Anfang/Mitte 20. Ein bunter Mix an Menschen aus Deutschland und Österreich“, beschreibt er das Team. Man produziere den Film eigenständig, ohne Sender oder Streamingdienst im Hintergrund. Er bezeichnet sich selbst als Autodidakt, ist Produzent des Projekts.
Komparsen für Flughafenszenen
„Wir produzieren einen klassischen cineastischen Kurzfilm. Das Familiendrama handelt von einer Mutter und ihrer Tochter“, sagt Lewis von Alberti. Am Flughafen werden die Szenen gedreht, wie die Protagonistin ankommt. Dafür ist ein Vormittag vorgesehen. Im Hintergrund der Flughafenszenen werden Komparsen zu sehen sein. „Auf unseren Aufruf gab es schon viele Rückmeldungen, es haben sich schon einige für den Komparsen-Job gemeldet“, erzählt er. Filmerfahrungen sind dafür nicht erforderlich. Die Dreharbeiten ermöglichen Einblicke in eine Filmproduktion.
Für die Region habe man sich ganz bewusst entschieden. Der Bodensee-Airport ist dabei nicht der einzige Drehort. Die Hauptszenen würden auf Schloss Achberg gedreht. „Da werden wir insgesamt vier Tage sein“, sagt Lewis von Alberti. Er und sein Team freuen sich über die positive Resonanz und die Unterstützung: „Es ist schön, was wir hier auf die Beine gestellt bekommen.“ Die Liebe fürs Kino währt bei ihm schon lange, seine Leidenschaft habe er nun zum Beruf gemacht. „Er möchte Geschichten erzählen, die die Kraft haben, Perspektiven zu verändern und neue Ideen zu schaffen“, sagt er selbst. Auf seiner Homepage findet sich eine Auswahl seiner bisherigen Arbeiten – vom Musikvideo bis zum Kurzfilm.
„Das Filmteam ist mit der Frage auf uns zugekommen, ob sie bei uns drehen können“, sagt Jana Hornstein vom Bodensee-Airport. Das Terminal und die Gepäckausgabe werden Drehorte sein. Einfluss auf den Flugbetrieb hätten die Dreharbeiten nicht. „Es kommt immer mal wieder vor, dass wir als Kulisse für solche Projekte angefragt werden“, so die Marketing-Fachfrau. Man prüfe dann jeweils, was möglich und umsetzbar ist. Vor einigen Jahren wurden am Bodensee-Airport einige Szenen für einen Kinofilm gedreht. Für „Das Leben meiner Tochter“ wurde der Flughafen 2017 zum Schauplatz eines Filmdrehs.