Mit „Los a mol – wa witt“ begrüßte Hexenmeisterin Elke Burghardt die etwa 240 aktiven Brunnisach-Hexen und zahlreiche Gäste zum Brauchtumsabend an Dreikönig auf dem Schulhof der Grundschule Fischbach. Seit 22 Jahren besteht der eingetragene Verein, für die Narren ein Anlass zum Feiern. Dutzende Akteure nahmen die Besucher mit in die Entstehungsgeschichte der Hexen.

Der Sage nach versorgte Frau Brunnisach die Fischbacher mit heilendem Gebräu, das sie auf dem Rücken des Raben Wawitt aus den Zauberkröten im Mühlenbrunnen gewann. Als Zwerggeister Wawitt in einen Käfig sperrten, musste die Bevölkerung den Raben befreien – die Brunnisach-Hexen waren geboren. Mit aufwendiger Choreografie und bunten Kostümen tanzten Gruppen jeden Alters die Geschichte, einstudiert von Tanja Frank und Silke Pichner, erzählt von Michael Güttler. Trotz Nieselregens drängten sich die Schaulustigen dicht um die Kulisse. Besondere Freude hatten die Mitglieder des Trommlerzugs Graf Ferdinand vom Ines. „Aus der 1998 im ehemaligen Bierstüberl gegründeten Gruppierung gingen später die Brunnisach-Hexen hervor“, weiß Mitglied Caro Rebstein.

Der Aufführung schloss sich die Taufe der neuen Mitglieder mit Krötenschleim und Hexenschwur an. Befreundete Zünfte wie die Wetterschrättele der Häfler Bodenseenarren oder die Waldteufel aus Kau wohnten dem Spektakel bei, Schalmeien aus Fischbach und Ailingen sowie der Seehasen-Fanfarenzug sorgten für musikalischen Schwung. Den setzte ab 20 Uhr die Partyband „Just for Fun“ in der Festhalle fort. Hexentanz, Männerballett, und musikalische Einlagen der Lumpenkapellen Fötzlesbrass und Froschties sowie des Fanfarenzugs Graf Zeppelin ließen keine Langeweile aufkommen.