Es ist 11.52 Uhr, als Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Bodensee-Airport aus der Regierungsmaschine aussteigt. Mit dabei ist eine ganze Delegation, unter anderem auch Arbeitsminister Hubertus Heil.
Sie macht allerdings lediglich einen etwa viertelstündigen Zwischenstopp am Bodensee, denn die Zeit drängt. Bereits um 15.45 Uhr steht eine Rede von Olaf Scholz auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos auf dem Programm. Dort kann man aber nur mit dem Hubschrauber landen, deshalb wurde der Bodensee-Airport in Friedrichshafen, wie schon in den vergangenen Jahren, erneut als Umstiegsort auserkoren.

Zuvor teilte der Flughafen mit, dass diese Woche mehr als 170 zusätzliche Flugbewegen erwartet werden. Zahlreiche Geschäftsreiseflugzeuge aus der ganzen Welt würden Friedrichshafen mit Beginn des Weltwirtschaftsforums als Start- und Landepunkt auswählen.
Besucher-Terrasse ist abgeriegelt
Für die Presse war es allerdings alles andere als einfach, Fotos zu schießen. Sowohl die Besucher-Terrasse als auch der Meeting-Room, von dem man ebenfalls einen guten Blick auf das Rollfeld hat, waren gesperrt. Eine Mitarbeiterin des Bodensee-Airports bestätigte, dass es mit dem Kurzbesuch von Olaf Scholz zu tun hat und eine Vorgabe der Bundespolizei gewesen sei.

Auf dem Rollfeld warten zu diesem Zeitpunkt bereits zwei große Hubschrauber der Bundespolizei. Dennoch nimmt sich der Bundeskanzler die Zeit, mit dem Bodensee-Airport-Geschäftsführer Claus-Dieter Wehr zu sprechen. Noch mehr: Während die Delegation sich in Richtung Hubschrauber bewegt, folgt Olaf Scholz dem Geschäftsführer sogar in Richtung Flughafengebäude.
Nach 15 Minuten weiter mit dem Helikopter
Um 12.06 Uhr heben die hochrangigen deutschen Politiker dann schon wieder ab. Es geht vorbei am Zeppelin-Hagar in Richtung Innenstadt, über den Bodensee, in die Schweiz bis zum Weltwirtschaftsforum nach Davos. Eskortiert wird der dunkelblaue Helikopter der Bundespolizei von einem olivgrünen Militärhubschrauber der Schweiz. Ob Bundeskanzler Olaf Scholz auch in diesem Helikopter saß oder ob er mit dem zweiten Bundespolizei-Hubschrauber hinterherflog, war nicht zu erkennen.

Da Olaf Scholz der einzige Regierungschef eines G7-Landes ist, der in Davos ans Rednerpult treten wird, gehört er zu den prominentesten Rednern. Ebenfalls sprechen wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der US-Sondergesandte für das Klima, John Kerry, UN-Generalsekretär António Guterres und der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil. Das Thema seiner Rede sollen existenzsichernde Löhne sein.