Ein lautes Brummen am Himmel, ein großes graues Flugzeug im Anflug auf Friedrichshafen: Im vergangenen Herbst hatte ein tieffliegendes Militärflugzeug in der Facebook-Gruppe „Bodensee-Schnappschüsse“ für Aufruhr und viele Fragen gesorgt.

Wie der SÜDKURIER damals herausfand, war die Bundeswehr für eine Übung mit einem Airbus vom Typ A400M der Luftwaffe mehrmals in Friedrichshafen gestartet und gelandet. Soldaten des Ausbildungszentrums in Pfullendorf trainierten im Raum Oberschwaben. Die Fallschirmspringer stiegen dabei am Bodensee-Airport in die Maschine.
Jetzt steht wieder eine Übung an
In wenigen Tagen wird wieder ein großes Militärflugzeug über der Stadt zu sehen sein. Wie der Flughafen Friedrichshafen und das Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf mitteilen, findet von 12. bis 14. März eine Übung des Ausbildungszentrums statt. „Hierbei werden 100 bis 120 Fallschirmspringer aus bis zu 4000 Metern aus einem Militärflugzeug vom Typ A400M springen“, heißt es in der Mitteilung. Und weiter: „Die Fallschirmsprünge dienen dem Erhalt der Sprunglizenzen.“
Gestartet wird dabei erneut vom Bodensee-Airport Friedrichshafen aus. Zielgebiet, die sogenannte Drop Zone, wird der Bereich östlich des Flughafens in Mengen sein. In dem Übungszeitraum ist somit über dem Häfler Stadtgebiet und dem Flughafen mit tieffliegenden Militärflugzeugen zu rechnen. Innerhalb der drei Übungstage sind mehrfach Starts und Landungen vorgesehen.
Auch das Wetter spielt eine Rolle
„Die Anzahl der Starts und Landungen hängt dabei auch vom Wetter ab“, erklärt Andreas Steffan, Pressebeauftragter beim Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf. Bei gutem Wetter seien bis zu vier Absprünge pro Tag vorgesehen. Mit dem ersten Start sei gegen 10 beziehungsweise 10.30 Uhr zu rechnen. Ob die Maschine bei der Rückkehr zum Bodensee-Airport länger über der Stadt beziehungsweise dem Bodensee kreis, hänge vom Betrieb am Flughafen ab.
Für die Wahl des Bodensee-Airports sei vor allem die räumliche Nähe entscheidend gewesen. Denn von der Drop Zone in Mengen müssten die Soldaten für weitere Sprünge wieder zum Flughafen gebracht werden. „Bei diesem Flugzeugtyp bedarf es zudem einer gewissen Mindestlänge der Start- und Landebahn“, so der Sprecher.