Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Friedrichshafen zum Tötungsdelikt im Schnäppchenmarkt Megamix vor vier Wochen werden voraussichtlich noch längere Zeit andauern. Diese Einschätzung teilt Daniela Baier, Sprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg, auf Anfrage mit. Die Ermittlungen seien sehr umfangreich. Das liege zum einen daran, dass es sich um ein schweres Gewaltverbrechen handle. Und mit Blick auf eine Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft Konstanz gehe es auch um die zentrale Frage: Mord oder nicht? Das sei unabhängig davon, dass der Tathergang mittlerweile geklärt und auch eindeutig sei.

Weitere Vernehmungen und Ermittlungen

Die Kriminalpolizei sei derzeit mit weiteren Vernehmungen sowie Umfeldermittlungen beschäftigt, sagt die Polizeisprecherin. Außerdem stünden derzeit noch einige Untersuchungsergebnisse aus. Erst wenn die polizeilichen Ermittlungen komplett abgeschlossen seien, könne die Akte an die Staatsanwaltschaft nach Konstanz überstellt werden.

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Inhaltlich erteilt man angesichts des noch laufenden Verfahrens bei der Polizei keine eingehenderen Auskünfte zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen und zu den Zeugenbefragungen. Auch über die bisherigen Erkenntnisse der Kriminalpolizei gibt man in Ravensburg keine Details heraus. Mit einem Abschluss der Ermittlungen sei erst in einigen Wochen zu rechnen, heißt es.

Am 21. Januar, einem Samstag, hatte kurz vor Ladenschluss gegen 13 Uhr ein 47-Jähriger den Schnäppchenmarkt Megamix betreten und nach einem kurzen Disput seine getrennt von ihm lebende 44-jährige Ehefrau, die in dem Geschäft angestellt war, am dortigen Postschalter mit mehreren Schüssen niedergestreckt. Die Frau starb wenige Minuten später, noch vor dem Eintreffen der Sanitäter.

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Der Mann hatte sich zuvor mit einem Taxi aus dem Raum Pfullendorf nach Markdorf fahren lassen und war anschließend als Fahrgast mit dem Taxi auch wieder geflohen. Nachdem die Polizei das Taxi im Pfullendorfer Stadtgebiet festgestellt hatte, ließ sich der Mann zur dortigen Polizeiwache fahren und widerstandslos festnehmen. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft.