Eva-Maria Bast

„Das Dorfgemeinschaftshaus wird in den kommenden fünf Jahren das große Thema werden“, sagt Deisendorfs Ortsvorsteher Martin Strehl. „Wir haben bisher nur einen Dorfgemeinschaftsraum, in dem maximal 50 Personen Platz haben.“ Er fügt hinzu: „Wir sind der einzige Teilort, der kein Dorfgemeinschaftshaus hat.“

Pläne sollen der Stadt vorgestellt werden

Doch die Deisendorfer arbeiten eifrig daran, das zu ändern. „Es gibt eine eigene Planungsgruppe für das DGH, Ende des Monats sollen die Pläne der Stadt vorgestellt werden“, sagt Strehl. „Die Planung werde der alte Ortschaftsrat noch erledigen, die Umsetzung wird dann Thema für den neuen Ortschaftsrat sein“, sagt Strehl.

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In der Vorarbeit gehe es darum, „vom Dorf aus etwas vorzuarbeiten“. Will heißen: Die Fläche, auf der ein Dorfgemeinschaftshaus (DGH) realisiert werden kann, zu definieren, „vielleicht beim Kinderhaus oder der ehemaligen Schule“. Die Planungsgruppe bestehe aus Mitgliedern des Ortschaftsrats, des Fördervereins und des Gemeinderats.

Dorf ist durch Neubaugebiet gewachsen

„Das Dorfgemeinschaftshaus ist für Deisendorf wichtig, da das Dorf, nicht zuletzt durch das Neubaugebiet Sandbühl, entsprechend gewachsen ist“, unterstreicht Strehl. Auch für die Vereine sei die bisherige Situation „eine Notlösung“. Alles platzte aus allen Nähten. „Wir hoffen, dass das DGH 2022 steht. Das ist ein großer Wunsch.“

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Ein weiteres wichtiges Thema, das auch den neuen Ortschaftsrat beschäftigen werde, sei die Bebauung des Löwen-Areals. „Das Areal wurde von einem Investor aufgekauft, da stehen nun die ersten Bauanträge an und das Thema wird das Dorf auch noch eine Weile verfolgen“, sagt Strehl.

Kein Bebauungsplan für diesen Bereich

„Wir stehen dem Konzept eigentlich nicht so positiv gegenüber, weil wir uns in unserer Dorfmitte auch etwas anderes vorstellen könnten als drei große Bauten mit 24 bis 25 Wohnungen“, macht Strehl deutlich. „Aber es ist ein Privatverkauf gewesen, es gibt keinen Bebauungsplan für diesen Bereich, keine Gestaltungssatzung. Nur die Paragrafen 34 und 35 für den Außenbereich.“

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Der Ortsvorsteher ist sich sicher: „Da wird es noch Diskussionen geben, das wird für den kommenden Ortschaftsrat spannend.“ Und natürlich habe dieser auch mit der Landesgartenschau ordentlich zu tun, auch wenn bereits einiges vorbereitet ist. Geplant sind noch mehr Wege rund um den Ort mit Ruhebänken, Aussichtspunkten und Wegbeschilderungen. „Und der Fahrradweg in Richtung Tüfingen soll realisiert werden“, erzählt Strehl.

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Weitere Themen: Der Zusammenschluss der Feuerwehren Nußdorf und Deisendorf. „Bei Altbirnau wird der neue Ausrückstandort sein, der Ausrückebereich Ost.“ Und auch die Mobilität stehe in Deisendorf weiter auf der Tagesordnung: „Eine bessere Taktung des ÖPNV wäre schön.“

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Und wie steht es in Deisendorf mit den Kandidaten? „Die Kandidatensuche gestaltete sich am Anfang schwierig, aber dann kamen ganz viele, wir haben jetzt zwölf Kandidaten“, sagt Strehl. Von den bisherigen Mitgliedern des Ortschaftsrats hören vier auf, drei machen weiter. Und die Arbeit mache Spaß, versichert Strehl, der aus zeitlichen Gründen ebenfalls nicht mehr antritt. „Wir haben ein sehr gutes und intaktes Dorfleben.“