Ramon Roselly gehört zu den angesagtesten Schlagersängern in Deutschland und wird am Samstag, 12. Juli, als einer von vier Künstlern beim „Schlager Beach“ im Rahmen des Sound Beach Festivals im Überlinger Uferpark mit dabei sein. Wir haben mit ihm vor seinem Gastspiel über Überlingen, DSDS und sein Leben im Wohnwagen gesprochen.
Herr Roselly, Sie kommen am 12. Juli nach Überlingen zum Sound Beach Festival. Was erwartet die Besucher?
Vor allem ein wunderschöner Sommertag mit toller Musik. Vor allem wird es an dem Tag ganz verschiedene Schlagerstile geben, was es nur selten gibt. Wir werden gemeinsam singen, lachen, tanzen und eine riesige Party feiern.
Sie waren erst Anfang Mai ganz spontan in Überlingen, als Mark Keller sein neues Album präsentierte. Wie gefällt Ihnen die Stadt?
Ich war tatsächlich zum ersten Mal da und es war herrlich. Natürlich war das Wetter optimal. Wir hatten einen traumhaften Tag am Bodensee. Und am Abend habe ich unter anderem Anita Hofmann getroffen, die beim Schlager Beach ja auch dabei sein wird.
Sie treten ja im Überlingen Uferpark direkt am Bodenseeufer auf. Bringen Sie Ihre Badehose mit?
Auf jeden Fall (lacht). Ich war Anfang Mai nicht dort, habe mir aber sagen lassen, dass es eine mega Location ist. Leider werde ich nicht allzu viel Zeit mitbringen.
Haben Sie Termine?
Ja, ich werde direkt aus dem Europa-Park von den Proben zu „Immer wieder sonntags“ kommen und muss nach meinem Auftritt dann auch wieder zurück, weil die Sendung ja am Sonntagvormittag live gesendet wird.
Ihr Leben hat sich 2020 schlagartig geändert, als Sie sich entschieden haben, bei DSDS teilzunehmen. Können Sie sich noch daran erinnern, warum Sie mitgemacht haben?
Klar (lacht). Das war tatsächlich absolut spontan. Ich habe im Fernsehen eine Werbung zum Vorcasting in Erfurt gesehen, das vier Tage später stattfand. Da bin ich einfach mal vorbeigefahren.
Einfach so? Ohne Vorbereitung?
Genau. Ich habe vorher gar nichts mit Musik zu tun gehabt. Ich hatte weder Gesangsunterricht noch musikalische Auftritte. Auf der einen oder anderen Familienfeier habe ich mal spontan gesungen oder beim Autofahren. Aber das war‘s auch.
Und dann kam der Auftritt in Füssen vor der DSDS-Jury…
…genau. Ich wurde eingeladen und habe mit nichts gerechnet. Ich wusste noch nicht einmal, ob meine Musik ankommen würde. Was dann passierte, konnte ich kaum glauben.
Ramon Roselly gewann die 17. Staffel von Deutschland sucht den Superstar und hat etwas geschafft, was nur wenige schaffen: Sie sind bis heute im Musikbusiness sehr erfolgreich.
Das stimmt. Ich habe nach wie vor viel zu tun, bin viel unterwegs und mache seit 2020 ausschließlich Musik. Manchmal muss ich mich tatsächlich zwicken, weil ich das nie und nimmer erwartet hätte (lacht).
Haben Sie noch Kontakt zu Mitstreitern aus der DSDS-Staffel, die Sie gewonnen haben?
Sporadisch schon. Wir telefonieren ab und zu mal, wenn es die Zeit zulässt.
Eines hat sich allerdings seit dem Start Ihrer Musikkarriere nicht geändert: Sie leben nach wie vor in einem Wohnwagen in der Nähe von Leipzig und sind ein absoluter Familienmensch.
Das stimmt und das wird sich auch nicht ändern! Ich bin im Zirkus groß geworden. Das bedeutet, ich fühle mich in meinem eigenen Reich im Wohnwagen pudelwohl – und habe auch alles bei mir, was ich brauche. Mittlerweile hat meine Familie ein Grundstück und ist kaum noch als Zirkusfamilie unterwegs. Aber ich genieße das Leben im Wohnwagen nach wie vor.
Was heißt kaum noch?
Meine Familie hat zum Großteil Engagements und tourt nicht mehr mit einem Zirkuszelt. Ich bin Ende des Jahres auch mal wieder dabei. Ich freue mich schon jetzt riesig auf den Weihnachtszirkus im Sachsenpalast in Zwickau vom 18. Dezember bis 5. Januar. Da werden wir dann auch mal wieder mit unseren Wohnwagen unterwegs sein. Wir spielen dort knapp 40 Shows.
Das heißt, das Zirkusblut ist und bleibt in Ihnen?
Natürlich (lacht). Auch wenn ich mittlerweile für die Musik fast noch mehr unterwegs bin als früher mit dem Zirkus, bin und bleibe ich ein Zirkusjunge.

Und wie halten Sie sich fit?
Ich mache jeden Tag Sport, ich liebe Sport – vor allem Tennis und Fußball. Beim Delitzscher Tennisclub spiele ich Tennis und wenn es die Zeit zulässt, kicke ich beim ESV Delitzsch. Außerdem gehe ich regelmäßig laufen und mache hin und wieder Fitness.
Haben Sie aktuell musikalische Projekte?
Auf jeden Fall. Ich bin immer wieder in Berlin im Studio. Aktuell produzieren wir gerade ein Weihnachtsalbum, das noch dieses Jahr herauskommen soll.
Ein Weihnachtsalbum mitten im Hochsommer?
Klar, passt doch, oder? (lacht). Ich kann mich noch gut erinnern, ein Lied habe ich sogar selbst geschrieben, als ich bei 40 Grad alleine in meinem Wohnwagen saß. Das war der Hammer. Ich saß da und dachte daran, wie schlimm es sein muss, an Weihnachten alleine zu sein. So entstand „An Weihnachten zuhaus“. Es ist eine schöne Ballade geworden.

Das heißt, Sie haben die Lieder selbst geschrieben?
Es sind keine Coverversionen auf dem Album. Alle Lieder sind neu. Ich arbeite aber mit einem festen Schreiberteam zusammen. Ich war nur bei manchen Songs beteiligt.
Und das Album erscheint noch dieses Jahr?
Das ist geplant, auf jeden Fall. Wir arbeiten aber auch schon an vielen anderen Songs. Wenn alles gut läuft, dann kommt nächstes Jahr ein weiteres Album mit brandneuen Liedern heraus. Vielleicht schaffen wir es, das eine oder andere dieses Jahr schon zu veröffentlichen. Wir arbeiten jedenfalls daran.