Während des fünftägigen Birndorfer Musikfests herrschte unter dem Kapellenberg reges Treiben. Jeden Tag mischte sich eine Vielzahl von auswärtigen Besuchern unter die einheimischen oder aus der unmittelbaren Nachbarschaft kommenden Gäste. Besucherzahlen, wie sie die Vereine bei ihren Jubiläen vielfach kaum kennen, haben sich in Birndorf zum 100-jährigen Jubiläum erfüllt.
Festumzug und Bezirksmusikfest als Höhepunkt
Auch wenn das junge Vorstandsteam mit neuen Ideen die Vereinsarbeit bereichert, so war es dem Vorsitzenden Yannick Schlachter und seinem Team doch ganz wichtig, gleichzeitig die Tradition aufleben zu lassen und einen Meilenstein in die Zukunft zu setzen. Das Bezirksmusikfest mit einem Festumzug durchs Dorf und der Gesamtchor waren der Höhepunkt. Nach den zwei vorausgegangenen Abendveranstaltungen, zuletzt dem Auftritt der „Fäscht Bänkler“ am Samstagabend, galt es für die Gastgeber nur wenige Stunden später wieder Hand anzulegen.
Schon bei dem von Pfarrer Philipp Ostertag gefeierten Festgottesdienst auf dem Franziskusplatz machte sich bei den Besuchern gute Laune breit. Diese wurde dann im Festzelt durch das Frühschoppenkonzert der Trachtenkapelle Buch unter der Leitung von Reinhold Bauer weiter angeheizt. Ein Vorgeschmack auf den sich mit einem lauten Knaller in Bewegung setzenden Umzug, der von der Ortsdurchfahrt über den Estelbergweg und auf den Festplatz führte. Auswärtige Musikvereine boten gemeinsam mit den einheimischen Gruppen und Vereinen und dem Besucherlindwurm im Gefolge ein buntes Bild. An vergangene Zeiten erinnerten verschiedene Umzugsteilnehmer oder führten wie die örtlichen Feuerwehrkameraden mit ihrem Fahrzeug auch moderne Technik mit.
Auf ganz besondere Weise feierte der Birndorfer Ehrendirigent Hansjörg Bollinger das Bezirksmusikfest mit. Er dirigierte den Gesamtchor, den über 200 Musikerinnen und Musikern des Musikvereins Harmonie Unteralpfen, Trachtenkapelle Buch, Blasorchester Albbruck und Trachtenkapelle Strittmatt bildeten. Wie in allen Jahren zuvor, verstand es Bollinger, mit dem ihm zu Ehren geschriebenen Stück „Good by Gentleman“ und dem „Böhmischen Traum“ das Publikum ebenso zu begeistern wie mit „Tage wie diese“ oder „Hoch Badner Land“.
Lob und Respekt für so ein tolles Fest zollte der Präsident des Blasmusikverbandes Hochrhein, Felix Schreiner, dem Jubelverein Birndorf: Gerade in Zeiten in denen viele Vereine mit dem Fortbestand zu kämpfen hätten, seien die Gastgeber ein Zeichen dafür, dass im Zusammenwirken über Generationen hinweg Großes erreicht werden können.
Das im Vorfeld von Schirmherr Bürgermeister Stefan Kaiser angedeutete „Kaiserwetter“ tat sein Übriges zum Erfolg des Festes. Sein Dank galt all jenen, die sich um den Verein seit seiner Gründung verdient gemacht hatten: Der 600 Einwohner zählende Albbrucker Ortsteil könne stolz auf den Zusammenhalt untereinander sein. Nur so sei es möglich, solch ein großes Fest zum guten Gelingen zu bringen.
Die Teilnehmer
Am Festumzug beim Bezirksmusikfest waren am Sonntag mit dabei: Musikverein Dogern, Drescherburschen, Trachtenkapelle Niederwihl, DRK, Chälhuddle Birndorf, Trachtenkapelle Strittmatt, Feuerwehrkameraden Birndorf, Hotzenwald Bauernkapelle Görwihl, Frauengemeinschaft Birndorf Blasorchester Albbruck, Trachtengruppe Birndorf, Kindergärten Buch und Birndorf, Trachtenkapelle Buch, Ehemalige Birndorf und Musikverein Unteralpfen.
