Die Volksbank Rhein-Wehra hat große Pläne. Das Bad Säckinger Bankhaus will seine Zentrale aus der Altstadt an die Bundesstraße 34 verlegen – und zwar auf das Gelände des jetzigen Mercedes-Autohauses Kestenholz. Das Gelände hat die Volksbank bereits gekauft (wir berichteten).
Seit heute ist auch raus, warum die Volksbank das Areal erworben hat. Volksbankchef Werner Thomann hat die Pläne heute vormittag vorgestellt. Umgesetzt werden Sie, wenn Kestenholz den Standort geräumt hat. Das wird 2022 sein. Der Neubau der Firmenzentrale sei auch ein Bekenntnis für den Standort Bad Säckingen.

Werner Thomann nennt das Projekt eine „urbane Bebauung für ein ganzes Quartier„. Es geht um das gesamt Gelände des Noch-Mercedes-Betriebes. Das sind zwischen 7000 und 8000 Quadratmeter. Das Areal soll laut Thomann natürlich nicht nur mit der künftigen Volksbankzentrale bebaut werden. Im Gegenteil: Ihm schwebt eine Mischung aus Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Kultur vor – ein kleiner Stadtteil eben.
Zwischenzeitlich gibt es erste Konzept-Ideen für die Bebauung. „Aber eben nur Ideen“, betont der Bankchef. Wie es schlussendlich aussehen wird, sei noch unklar. Mehrere Architekten haben Vorschläge eingereicht, von einer kompakte Bebauung in Z-Form, einer mit Rund-Turm oder auch beispielsweise einer Variante mit gegliederter Bebauung. Diese Richtung scheint auch der Favorit des Bankchefs zu sein. „Der Grundcharakter sollen eher kleinteilige Strukturen auf dem Gelände sein“, sagt Thomann.
Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung des Geländes sei zudem die Nähe zu sozialen Einrichtungen wie Schulen und Kindergarten. Da die konkrete Planung noch offen ist, könnten auch noch keine genauen Kosten genannt werden, so Thomann, er rechnet aber mit einem zweistelligen Millionenbetrag.
Kestenholz zieht spätestens Anfang 2022 um
Bis Ende 2021/Anfang 2022 bleibt zunächst noch Mercedes Kestenholz mit seiner Bad Säckinger Niederlassung auf dem Gelände. Kestenholz will aber ab diesem Frühjahr auf der ehemaligen Asag-Fläche im Industriegebiet Buchrain bauen und spätestens Anfang 2022 dorthin umziehen. Danach wäre das jetzige Gelände frei und das bisherige Mercedes-Autohaus könnte abgerissen werden.
Volksbank-Zweigstelle in der Innenstadt bleibt
Dann will die Volksbank Rhein-Wehra dort den Neubau für die Firmenzentrale bauen. In der Innenstadt soll allerdings eine Zweigstelle verbleiben, wie Thomann betont. Da werde es sowohl Service als auch Beratung geben. Die Volksbank bleibt im Erdgeschoss, die darüberliegenden Geschosse sollen als Büroflächen verpachtet werden.
Bank muss sich vergrößern
Die Bank habe sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt und sei jedes Jahr im Kreditgeschäft zweistellig gewachsen, erklärt Thomann. Das Geschäft sei am jetzigen Standort nicht mehr dauerhaft zu betreiben. Es gebe in der heutigen Zentrale erhebliche Engpässe, die Platzreserven seien längst aufgebraucht, so Thomann. Die Entwicklung, die auch die Digitalisieurng mit sich bringe, sei längst nicht abgeschlossen und müsse auch den Mitarbeitern eine neue zeitgemäße Arbeitsumgebung bieten.