Eine acht Meter große Drehbühne, 150 Kostüme, 40 Songs: Schon die Eckdaten der neuen Gloria-Produktion „Musical Karussell“ sind imposant. Mit ihr eröffnet das Bad Säckinger Gloria-Theater am Samstag, 19. Oktober, die Saison. Die Premiere ist bereits ausverkauft, gespielt wird bis 11. Januar 2025.
„Es wird die Leute umhauen“, verspricht Intendant Jochen Frank Schmidt. Das Publikum erwarte eine spektakuläre Best-of-Show mit weltbekannten Musicalhits und Ausschnitten aus den Gloria-Erfolgsmusicals. „Es wird extrem kurzweilig, mit vielen Überraschungen und Melodien, die man kennt und immer wieder gerne hört“, verrät Musicalmacher Schmidt, der das Stück auch selbst inszeniert.
Das riesige Karussell auf der Bühne ist ein echter Hingucker
Ein Hingucker ist das extra gebaute riesige Karussell, das die Bühne ausfüllt, acht Meter im Durchmesser, fast fünf Meter hoch. „Es ist ein halbes Karussell und auf der anderen Hälfte ist eine Drehbühne“, beschreibt es Schmidt. „Das sieht kolossal aus und gibt einen Wow-Effekt, wenn sich die Bühne mit dem Orchester und den Darstellerinnen und Darstellern dreht“.
Technisch eine große Herausforderung für Karl Thomann und sein Team
Zauberhaft wirkt dieses Traum-Karussell, das immer, wenn es sich in Bewegung setzt, ein anderes Musical spielt. Das war bühnentechnisch eine große Herausforderung für Bühnenchef Karl Thomann und das Team. Schmidt beschreibt es als „ein ganz romantisches Karussell, wie es in Südfrankreich in jedem Stadtpark steht“, ein Rokoko-Karussell mit vielen Lämpchen, Stuckaturen und Musicalbildern, die Bühnenmalerin Andrea Ferraro eigens für die Produktion geschaffen hat.
Die Besucher des Gloria-Theaters sollen sich wie auf dem Rummel fühlen
Der Aha-Effekt setzt schon ein, wenn die Besucher das Gloria-Theater betreten und sich wie in einem Rummel fühlen dürfen, wo alles blinkt und sich bewegt. An den Seitenwänden im Saal setzt sich das Rummel-Gefühl optisch fort. „Die Idee war, dass der Rummel, die Karussells und Bahnen jeweils die unterschiedlichen Musicals zum Thema haben“, erzählt Schmidt, „es gibt ein Lichterloh-Karussell, eine Tommy-Tailor-Achterbahn und Cats-Zuckerwatte“. Das Ganze soll „ein Wimmelbild-Feeling“ herbeiführen. Auch bei diesen Gestaltungen habe Andrea Ferraro „einen klasse Job gemacht“.
Kostümbildnerin Helena Joos hat 150 Einzelkostüme gefertigt
Das gilt auch für Kostümbildnerin Helena Joos, die „seit anderthalb Monaten durcharbeitet“, um die 150 Einzelkostüme fertigzustellen. Das reicht von der Robe für Kaiserin Sisi über den düsteren Vampir-Umhang bis zum Abba-Glitzerlook der 1970er Jahre. „Die meisten Darstellerinnen und Darsteller haben über die Show hinweg zehn bis 15 verschiedene Kostüme und müssen sich oft in Sekundenschnelle umziehen“, sagt Schmidt.
Eingebettet ist die Szenenfolge in eine Rahmenhandlung. Das Mädchen Billy spinnt den roten Faden durch die Geschichte, indem es von einem verzauberten Karussell träumt. Unter den drei Kinderdarstellerinnen, die sich diese Rolle teilen, ist Schmidts Tochter Claire, der er seine Theaterleidenschaft offensichtlich weitergegeben hat.

Unter anderem aus Hamburg, Wien und Zürich kommen die sechs Solisten Manuela Bibert, Jacqueline Vetterli, Irene Peios, Sarah Leidl, Alexander Sehringer und Publikumsliebling Johannes Hog, alles exzellente Musicalsängerinnen und -sänger, die mit tollen Stimmen die verschiedenen Figuren verkörpern. Insgesamt wirken 15 Darstellerinnen und Darsteller mit. „Handverlesen“ ist auch die siebenköpfige Live-Band, in der unter anderem die Bad Säckinger Classic Twins Hanna und Katrin Friedrich mitspielen.
Eine Melange aus Welterhits und eigenen Songs
Schlag auf Schlag geht es mit Solonummern und großen Ensembleszenen, in denen das Gloria-Ensemble „aus dem Vollen schöpfen“ kann. Neben beliebten Titeln aus Welterfolgen wie „Cats“, „Phantom der Oper“, „Mamma Mia“, „Tanz der Vampire“, „Aida“ oder „Elisabeth“ besteht die Show zu einer guten Hälfte aus Songs aus den Gloria-Musicals von Jochen Frank Schmidt wie „Lichterloh“, „Bikini Skandal“, „Happy Landing“, „Tommy Tailors Traumfabrik“ und Schmidts Erstlingsstück „Lust am Leben“. Zusammen mit dem musikalischen Leiter Lorenzo Scrinzi hat Schmidt die Musik maßgeschneidert arrangiert für diese rasante Karussellfahrt, bei der es für die Musicalfans heißt: Einsteigen bitte!