Unter dem Leitgedanken „alles unter Dach und Fach“ stand nach zweijähriger Bauzeit am 16. Oktober 1982 die Einweihung des neuen, 2,3-Millionen D-Mark teuren Heims des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverein Bad Säckingen. Dank großzügiger Spenden und immenser Eigenleistung durch die Mitglieder des Ortsvereins wurden rund 250.000 D-Mark gespart.

„Als dann 1982 das DRK in Bad Säckingen in das eigene Haus des Ortsvereins in die Rot-Kreuz-Straße umzog, in dessen Bau alle aktiven Mitglieder viel Eigenleistung und Schweiß eingebracht haben, wurde dieser Neubau für uns alle zu einer Art zweites Zuhause“, beschreibt der Vorsitzende des Ortsvereins, Michael Merle, seine Verbundenheit mit dem Gebäude.

Motor und unermüdlicher Kämpfer für das neue zu Hause war sicherlich der damalige Geschäftsführer des Ortsvereins und Kreisverbandes, Josef Mutter. Ihm wird anerkennend nachgesagt, dass er „Tag und Nacht“ auf der Baustelle verbrachte.
Vorbei waren 23 Jahre, in denen der Säckinger Ortsverein und Kreisverband im damaligen Domizil, einer Baracke in der Mumpferfährstraße, in beengten Verhältnissen untergebracht war. Aus Platzmangel lagerten die Geräte und Materialien an verschiedenen Orten in der Stadt. So waren beispielsweise Rettungs- und Krankentransportwagen in Garagen der Hans-Thoma-Schule untergebracht.

In dem heutigen Gebäudekomplex an der Rot-Kreuz-Straße befinden sich die Hausnotrufzentrale, die Rettungswache, Räume für Unterricht und Sitzungen, für das Jugendrotkreuz und die Sozialarbeit wie Kleiderkammer, das Materiallager, die Aufenthaltsräume für ehrenamtliches und hauptamtliches Personal sowie Räume für die Verwaltung. In der Fahrzeughalle stehen die Kranken- und Rettungswagen und die Fahrzeuge für den Behindertenfahrdienst.

Eine große logistische Herausforderung stellte für das DRK im Jahr 1987 das neue Rettungsdienstgesetz dar. Danach mussten alle Kranken- und Rettungsfahrzeuge mit ausgebildeten Rettungssanitätern und Rettungshelfern (oft Zivildienstleistende) besetzt werden. Dies hatte einen größeren Raumbedarf für das Rettungsdienstpersonal zur Folge.

Dazu kommt, dass der Rettungsdienst keine reine Domäne der Männer mehr ist. Dies erfordert zusätzliche Sozialräume für das weibliche Personal. So musste sich das Haus stets dem Wandel der verschiedenen Fachdienste im Roten Kreuz anpassen.

Dies stellt die Geschäftsführerin des Kreisverbands, Petra Naylor, vor die Aufgabe, aufgrund der gestiegenen Herausforderungen und Vorgaben an die Notfallrettung eine moderne Rettungswache auf dem Gelände des Gesundheitscampus zu bauen. Dazu gehören auch Unterrichtsräume für die Notfallsanitäterausbildung. So wird das DRk-Heim einmal mehr umziehen, um erneut der Raumnot zu entfliehen.
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