Hans-Walter Mark

Unter dem Leitgedanken „alles unter Dach und Fach“ stand nach zweijähriger Bauzeit am 16. Oktober 1982 die Einweihung des neuen, 2,3-Millionen D-Mark teuren Heims des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverein Bad Säckingen. Dank großzügiger Spenden und immenser Eigenleistung durch die Mitglieder des Ortsvereins wurden rund 250.000 D-Mark gespart.

23 Jahre diente die Baracke in der Mumpferfährstraße als Domizil des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverein und Kreisverband Säckingen.
23 Jahre diente die Baracke in der Mumpferfährstraße als Domizil des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverein und Kreisverband Säckingen. | Bild: Deutsches Rotes Kreuz Bad Säckingen/Morla

„Als dann 1982 das DRK in Bad Säckingen in das eigene Haus des Ortsvereins in die Rot-Kreuz-Straße umzog, in dessen Bau alle aktiven Mitglieder viel Eigenleistung und Schweiß eingebracht haben, wurde dieser Neubau für uns alle zu einer Art zweites Zuhause“, beschreibt der Vorsitzende des Ortsvereins, Michael Merle, seine Verbundenheit mit dem Gebäude.

Verantwortliche Personen des Orts-und Kreisverbandes zu Beginn der Errichtung des DRK-Heims (von links): Adelheid von Schönau, Friedrich ...
Verantwortliche Personen des Orts-und Kreisverbandes zu Beginn der Errichtung des DRK-Heims (von links): Adelheid von Schönau, Friedrich Fehrenbach (ehemaliger Säckinger Bürgermeister), Josef Mutter (Geschäftsführer des Ortsvereins und Kreisverbandes Säckingen), Wolfgang Metzger, Vorsitzender des Ortsvereins, sowie Gretel Joos. | Bild: Deutsches Rotes Kreuz Bad Säckingen/Morla

Motor und unermüdlicher Kämpfer für das neue zu Hause war sicherlich der damalige Geschäftsführer des Ortsvereins und Kreisverbandes, Josef Mutter. Ihm wird anerkennend nachgesagt, dass er „Tag und Nacht“ auf der Baustelle verbrachte.

Vorbei waren 23 Jahre, in denen der Säckinger Ortsverein und Kreisverband im damaligen Domizil, einer Baracke in der Mumpferfährstraße, in beengten Verhältnissen untergebracht war. Aus Platzmangel lagerten die Geräte und Materialien an verschiedenen Orten in der Stadt. So waren beispielsweise Rettungs- und Krankentransportwagen in Garagen der Hans-Thoma-Schule untergebracht.

Für seine Verdienste verleiht Wirtschaftsminister Rudolf Eberle dem Geschäftsführer des Ortsvereins und des Kreisverbands, Josef Mutter, ...
Für seine Verdienste verleiht Wirtschaftsminister Rudolf Eberle dem Geschäftsführer des Ortsvereins und des Kreisverbands, Josef Mutter, das Bundesverdienstkreuz. | Bild: Deutsches Rotes Kreuz Bad Säckingen/Morla

In dem heutigen Gebäudekomplex an der Rot-Kreuz-Straße befinden sich die Hausnotrufzentrale, die Rettungswache, Räume für Unterricht und Sitzungen, für das Jugendrotkreuz und die Sozialarbeit wie Kleiderkammer, das Materiallager, die Aufenthaltsräume für ehrenamtliches und hauptamtliches Personal sowie Räume für die Verwaltung. In der Fahrzeughalle stehen die Kranken- und Rettungswagen und die Fahrzeuge für den Behindertenfahrdienst.

Das Rettungsdienstleitungsteam (von links): José Morla, Matthias Nobs und Horst Schwarz freuen sich auf die neue Rettungswache auf dem ...
Das Rettungsdienstleitungsteam (von links): José Morla, Matthias Nobs und Horst Schwarz freuen sich auf die neue Rettungswache auf dem Gelände des Gesundheitscampus. | Bild: Hans-Walter Mark

Eine große logistische Herausforderung stellte für das DRK im Jahr 1987 das neue Rettungsdienstgesetz dar. Danach mussten alle Kranken- und Rettungsfahrzeuge mit ausgebildeten Rettungssanitätern und Rettungshelfern (oft Zivildienstleistende) besetzt werden. Dies hatte einen größeren Raumbedarf für das Rettungsdienstpersonal zur Folge.

Seit 1990 übt Michael Merle das Amt des Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Bad Säckingen aus. Das Fotoalbum weckt manche Erinnerung an die ...
Seit 1990 übt Michael Merle das Amt des Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Bad Säckingen aus. Das Fotoalbum weckt manche Erinnerung an die Bauzeit. | Bild: Hans-Walter Mark

Dazu kommt, dass der Rettungsdienst keine reine Domäne der Männer mehr ist. Dies erfordert zusätzliche Sozialräume für das weibliche Personal. So musste sich das Haus stets dem Wandel der verschiedenen Fachdienste im Roten Kreuz anpassen.

Seit 2016 ist Petra Naylor Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes und ist neben vielen anderen Bereichen für den Rettungsdienst ...
Seit 2016 ist Petra Naylor Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes und ist neben vielen anderen Bereichen für den Rettungsdienst verantwortlich. | Bild: Hans-Walter Mark

Dies stellt die Geschäftsführerin des Kreisverbands, Petra Naylor, vor die Aufgabe, aufgrund der gestiegenen Herausforderungen und Vorgaben an die Notfallrettung eine moderne Rettungswache auf dem Gelände des Gesundheitscampus zu bauen. Dazu gehören auch Unterrichtsräume für die Notfallsanitäterausbildung. So wird das DRk-Heim einmal mehr umziehen, um erneut der Raumnot zu entfliehen.