Die sich aktuell wieder massiv zuspitzende Corona-Lage sorgt für viel Ungewissheit. Doch wohl in keinem Bereich waren Licht und Schatten in den vergangenen Tagen präsenter als im Gloria-Theater. Konnten sich die Betreiber über ein gefeiertes Premierenwochenende freuen, bei dem die Zuschauer alle Aufführungen der neuen Produktion „Tommy Tailors Traumfabrik„ mit Standing Ovations bejubelten, drohte am Montag im Lichte der neuen Pandemie-Einstufung bereits das vorzeitige Ende. Erst am späten Nachmittag gab es aus dem Gloria-Theater Entwarnung: Die Show kann zumindest vorrübergehend weitergehen, so Intendant Jochen Frank Schmidt.

Konkret muss das Theater nun abgesehen von der bereits zum Premierenwochenende geltenden Maskenpflicht und dem Lüftungskonzept auch noch Sicherheitsabstände von 1,5 Metern einhalten. Bis zu vier Menschen, die gemeinsam Tickets gebucht haben, können demnach ohne Abstände als Gruppe zusammensitzen: „Damit können wir zwischen 210 und 256 Besucher ins Theater lassen. Das ist zwar leicht defizitär für uns, aber wir spielen jetzt auf diese Art erst einmal weiter“, schildert Schmidt.

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Wie lange, das lässt sich aktuell allerdings nicht abschätzen, wie Bad Säckingens Rechts- und Ordnungsamtsleiterin Muriel Schwerdtner darstellt: „Nachdem in der aktuellen Landesverordnung alle Regelungen für den kulturellen Betrieb detailgetreu genannt sind, sehe ich kaum noch Handlungs- oder Auslegungsspielraum.“

Auch wenn im Landkreis Waldshut die kritische Inzidenz-Quote von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohner noch nicht erreicht sei, müssten die Vorgaben des Landes auch hier umgesetzt werden. Und angesichts der momentanen Entwicklung sei eher mit einer weiteren Verschärfung als mit einer Entspannung zu rechnen, so Schwerdtner.

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Jochen Frank Schmidt konstatiert, dass das Gloria-Theater mit allen Mitteln daran arbeite, den Betrieb am Laufen zu halten. Denn das zurückliegende Wochenende habe bewiesen, dass die Menschen mehr denn je „nach Kultur dürsten“, und dass sie sich trotz Maskenpflicht und allen anderen Begleiterscheinungen sicher und wohl gefühlt haben: „Wir wurden sehr für unsere Organisation gelobt. Das war ein großer Ansporn, eine Lösung zu finden.“

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Ausdrücklich spricht Schmidt sich derweil gegen die erneute Schließung des Hauses als Option aus: „Es stehen genügend Instrumente zum Schutz der Besucher zur Verfügung. Diese gilt es, konsequent einzusetzen.“ Im Gloria-Theater wird insbesondere die Einhaltung des Mundschutzpflicht gezielt kontrolliert, wie Schmidt darstellt. Allein neun Mitarbeiter behielten die ganze Zeit über die Zuschauer im Blick und wiesen sie gegebenenfalls auf Verstöße hin.

Nach dem ersten Musicalwochenende seit Monaten sei viel Verständnis für die Maßnahmen erkennbar. Auch dies wertet Schmidt als Bestätigung, dass die Besucher bereit seien, mit den Betreibern an einem Strang zu ziehen.

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