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In diesem Jahr gibt es die 25. Fasnachtsplakette der Narrenzunft Bad Säckingen. Es war im Jahr 1996, als das erste Holztäfelchen eingeführt wurde. Bis heute wurden es 25, alle mit einem besonderen Motiv, dass immer in irgendeiner Weise mit der Bad Säckinger Fasnacht zu tun hat. 1996 hat es aber noch weitere Neuerungen gegeben. Einer, der sich genau erinnert, ist der damalige Zunftmeister Peter Wack.

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Die Fasnacht 1996 zeichnete sich durch etliche Neuerungen aus, weiß Peter Wack. Der neue Vorstand versuchte damals, die Ortsfasnacht in Bad Säckingen in einigen Punkten neu zu gestalten beziehungsweise alte Traditionen wiederzubeleben. So sei die Fasnachtseröffnung vom 11. 11. auf den ersten Sonntag nach Dreikönig verlegt worden. Die Stadt wird nun an jeder Fasnacht mit Fähnchen geschmückt. In früheren Zeiten geschah dies nur anlässlich von Narrentreffen.

Das ist die Plakette 2020.
Das ist die Plakette 2020. | Bild: Peter Wack

Der Narrensamschtig wurde in Zusammenarbeit mit den anderen Fasnachts­cliquen eingeführt. Dadurch gelang eine Versöhnung und gegenseitige Akzeptanz der Gruppen unter der Federführung der Zunft. Für den Montagsumzug wurden Gruppen von auswärts eingeladen.

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Beim Narrenspiegel gab es einen Generationenwechsel. Ab 1997 übernahmen Jürgen Kürz und Ralf Schöneich die Leitung von Werner Engelsmann und Walter Michel. Und für alle sichtbar, gab es einen neuen Plakettentyp in Form von Holztäfelchen mit aufgedruckten Motiven. Sie zeigen bis heute Figuren, Personen und Symbole der Säckinger Fasnacht. Das diesjährige Abzeichen für die Fasnacht 2020 „feiert“ als 25. Ausführung Jubiläum.

Die Einführung dieses neuen Plakettentyps war nicht ganz einfach, erinnert sich Peter Wack. Der Vorschlag wurde anlässlich der ersten Zunftratssitzung im damaligen katholischen Vereinshaus unter neuer Zunftleitung heftig diskutiert. Insbesondere der frühere Säckelmeister Heiner Müller, der bis 1995 für die Umzugsplakette zuständig war, stöhnte laut auf: „Was dös choschtet!“

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Es kam aber dann doch zu einem Beschluss des Zunftrates. So bestellte die Zunft 4000 Plaketten und beschloss einen Verkaufspreis von vier Mark. Bereits 1996 hatte man festgelegt, das Abzeichen von „Umzugsplakette“ in „Fasnachtsplakette“ umzubenennen. Sie galt somit ab sofort bei diversen Veranstaltung (wie beispielsweise am Narrensamschtig) oder als Eintritt für die Erwachsenen beim Kinderball.

Der Paukenmann zierte 1996 die Plakette.
Der Paukenmann zierte 1996 die Plakette. | Bild: Peter Wack

Als Motiv wurde der Paukenmann als eine Traditionsfigur des Narrenspiegels auserkoren. Da an der gleichen Fasnacht eine von Walter Michel und Werner Engelsmann gestaltete Ausstellung „475 Jahre vom Fasnachtsspiel zum Narrenspiegel“ stattfand, war dieses Plakettenmotiv unstrittig. Hinter dem Häs des Paukenmanns steckte der damalige aktive Narrenspiegeldarsteller Wolfgang Butz.

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Oft wird auch gefragt, warum die Plakette für die Fasnacht 1996 keine Jahreszahl trägt. Die Erklärung ist sehr einfach: Zunftmeister und Säckelmeister hatten trotz großem Optimismus ein ungutes Gefühl bei einer Auflage von 4000 Stück. Wenn also keine Jahreszahl auf der Plakette stand und die Verkaufszahl erheblich hinter den Vorstellungen zurückbleiben sollte, konnte man die Restbestände noch an einer späteren Fasnacht verkaufen.

1997 wurde eine Metall-Plakette geprägt.
1997 wurde eine Metall-Plakette geprägt. | Bild: Peter Wack

Im Rahmen einer Sitzung zum Narrensamschtig, bei der alle Säckinger Cliquen zusammensaßen, erklärten sich diese bereit, auch beim Plakettenverkauf mitzumachen. Dabei glänzte vor allem die Wallbacher Hörnleclique mit hohen Verkaufszahlen.

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Nach der Fasnacht vermeldete der damalige Säckelmeister Olli Schwarz erfolgreiche Verkaufszahlen im Zunftrat. Das Vermerken der Jahreszahl auf dem Täfelchen war damit für die Zukunft kein Thema mehr. Einen ganz besonderen Kommentar bekam der Vorstand von Ehrenmitglied Heiner Müller: „Das hätte ich nie geglaubt, dass Ihr das schafft. Toll.“ Ein Jahr später wurde noch eine Metallversion der Plakette eingeführt. Diese stand jedoch nie zum Verkauf und dient bis heute als Dankeschön an die Gruppen des Fasnachtsmäntigsumzugs. Und so haben die Holztäfelchen ihren Weg genommen.