Das Desaster um den Bad Säckinger Gesundheitscampus beherrscht weiter die Diskussionen. Hermann Reichert aus Waldshut-Tiengen reagiert nun auf die Festslleung von Landrat Martin Kistler, dass die Schließung des Bad Säckinger Spitals im Jahr 2017 nicht durch den Landkreis direkt, sondern durch die Spitäler Hochrhein GmbH vorgenommen wurde. Der Landkreis sei damals nur Minderheitsgesellschafter der GmbH mit 40 Prozent gewesen, die Stadt Waldshut-Tiengen mit 60 Prozent.

Hermann Reichert schreibt: „Wie Pontius Pilatus! Dieser römische Statthalter versuchte auch, nach seinem Urteilsspruch seine Hände in Unschuld zu waschen. So berichtet jedenfalls die Bibel.

Diesen Versuch unternimmt nun erneut Landrat Kistler mit seinem Dementi vom 9. September im SÜDKURIER. Er will es nicht gewesen sein, der dem Kreistag am 8. November 2017 empfahl, das Spital Säckingen zu schließen, worauf ihm der Kreistag leider mehrheitlich folgte.“

Mit Bezug auf den Leserbrief von Rolf Metzger aus Bad Säckingen fährt Reichert fort: „Kistler möchte sich nun wohl davonstehlen mit dem Versteckspiel hinter der Spitäler GmbH. Dieser Versuch taugt aber nicht. Es waren die Kreispolitiker und nicht der heilige Fridolin von Säckingen, der das Drama in Säckingen verursachte.

Säckingen wurde ‚abgespeist‘ mit einem Gesundheitscampus und getröstet mit dem Trostpflaster eines geringen Landeszuschusses und ebenso eine Kreiszuschuss. Am Ende hat dann Säckingen aus heutiger Sicht gar nichts mehr. Alle Verantwortlichen zusammen haben das Spital Säckingen ‚um die Ecke gebracht‘, wohl in der Hoffnung, in Waldshut würde dann das Spital voller belegt, das sich jetzt anspruchsvoll Klinikum nennt. Die Bürger aus Säckingen haben aber mit den Füßen abgestimmt und sind nicht nach Waldshut gelaufen.“

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