Es ist ein kleiner Lichtblick für die Gesundheitsversorgung am Hochrhein: Künftig gibt es im Bad Säckinger Gesundheitscampus im 14-tägigen Rhythmus an Samstagen wieder hausärztliche Sprechstunden. Dies teilt der Geschäftsführer des kommunalen Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ), Alexander Kaiser, mit: „Aufgrund der schwierigen Versorgungslage von Patienten, insbesondere an Wochenenden, plant die MVZ Bad Säckingen ab kommendem Samstag, 18. Januar, an Samstagen im 14-Tage-Intervall jeweils von 8 bis 12 Uhr eine allgemeinmedizinische Akutsprechstunde in den Räumen im Meisenhartweg 14 in Bad Säckingen anzubieten“, so Kaiser.
Wer darf in die Sprechstunde kommen?
Die Sprechstunde steht allen Patienten offen, unabhängig davon, wer der eigentliche Hausarzt ist. Die Akutsprechstunde ersetzt jedoch nicht den in dringenden medizinischen Notfällen zu kontaktierenden Rettungsdienst oder die Notaufnahme.
Je nach Resonanz sollen dann in den nächsten Monaten die Kapazitäten für die Wochenendversorgung ausgebaut werden. Bis Ende März 2025 sind folgende Öffnungstage von jeweils 8 bis 12 Uhr geplant: 18. Januar, 1. Februar, 15. Februar, 1. März, 15. März, und 29. März. „Mit diesem Schritt wird der Gesundheitscampus weiter aufgewertet und Versorgungsengpässe abgebaut“, erklärt Kaiser.
Seit Oktober 2023 mussten Patienten am Wochenende ins Spital
Das Personal des kommunalen MVZ lindert damit – zumindest zu einem Teil – einen Mangel, den die Schließung der Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) im Oktober 2023 verursacht hat. Damals hatte die KVBW die Notfallpraxen in Bad Säckingen und Schopfheim von einem Tag auf den anderen geschlossen. Als Begründung diente seinerzeit ein Urteil des Bundessozialgerichts, das für die in den Notfallpraxen angestellten Poolärzte eine Sozialversicherungspflicht sah.
Seit der Schließung der Notfallpraxen müssen Patienten am Wochenende die Kliniken in Waldshut oder Lörrach aufsuchen. Zumindest an jedem zweiten Samstag steht mit dem MVZ nun wieder eine Alternative bereit. „Je nach Resonanz sollen dann in den nächsten Monaten die Kapazitäten ausgebaut werden“, stellt Geschäftsführer Alexander Kaiser in Aussicht.