Geduld ist gefragt am Montag auf der B34 zwischen Bad Säckingen und Rheinfelden. Die Landwirte haben für ihre Protestaktion gegen die Beschlüsse der Ampel-Regierung die wichtige Ost-West-Verbindung am Hochrhein als Schauplatz ausgesucht. Angekündigt waren rund 50 Traktoren, am Ende sind es wohl mehr 400 Teilnehmer, die zwischen Bad Säckingen und Rheinfelden kreisen und den Verkehr zwar nicht komplett lahmlegen, aber doch erheblich ausbremsen.
Schon gegen 7 Uhr morgens waren erste Traktoren unterwegs, die mit einem Hupkonzert auf die Protestaktionen aufmerksam machten. Bis in die späten Morgenstunden wurden es immer mehr. Lastwagenfahrer solidarisierten sich ebenfalls mit lautem Hupen. Auch auf der B34 östlich von Bad Säckingen kam es vereinzelt zu Behinderungen durch Traktoren, sie entweder auf dem Weg nach Rheinfelden oder zur Kundgebung nach Horheim.
Polizei zeigt Präsenz
Das befürchtete Verkehrschaos bleibt bis Mittag dennoch weitgehend aus. Zwar bilden sich auf der B34 immer wieder lange Fahrzeugschlangen, zum Stehen kommt die Kolonne aber nur selten. Gerüchte, dass es im Zuge des Traktorkorsos auch zu Blockaden, beispielsweise am Bad Säckinger Zoll-Kreisel oder am Bundesstraßen Kreuzungspunkt in Wehr-Brennet – kommen könnte, bewahrheiten sich nicht. Die Polizei hatte schon frühzeitig an den Verkehrsknoten Stellung bezogen, um ungenehmigte Aktionen schon im Ansatz zu unterbinden.
Manche Autofahrer hatten sogar Glück: Je nachdem, wo sich der Traktorkorso gerade befindet, ist stellenweise auch völlig freie Fahrt und teilweise sogar gespenstische Stille auf der sonst stark befahrenen B34.
Für ein zusätzliches Hindernis sorgte am Montagmorgen gegen 8.30 Uhr ein Unfall zwischen Bad Säckingen und Wallbach. Vermutlich in Folge des Stopp-and-Go-Verkehrs war ein Auto auf den Vordermann aufgefahren. Das Unfallfahrzeug blieb liegen und verlor Betriebsflüssigkeiten, die von der Feuerwehr beseitigt werden mussten.