Juliane Kühnemund

Es heißt „SchmuDu“, das Spiel, das der Bonndorfer Narrenrat Norbert Rheiner entwickelt hat, um in diesen Corona-Zeiten, in denen die fasnächtlichen Aktivitäten auf Eis liegen, etwas Spaß in die Wohnzimmer der Menschen zu bringen. Mit „SchmuDu“ lassen sich die närrischen Umzüge am Schmutzige Dunschdig, die in diesem Jahr ausfallen müssen, ganz einfach zu Hause nachspielen.

Narrenrat Norbert Rheiner hat ein Brettspiel entwickelt.
Narrenrat Norbert Rheiner hat ein Brettspiel entwickelt. | Bild: Juliane Kühnemund

Nachdem klar war, dass die Corona-Verordnungen eine Fasnacht in gewohnter Form nicht zulassen werden, hat sich Norbert Rheiner darüber Gedanken gemacht, wie die Ereignisse am Schmutzige Dunschdig nicht ganz außen vor bleiben müssen. Seine Idee: „Wir spielen die vier Umzüge – Wecken mit der Guggenmusik, Narrensprung, Rückumzug und Hemdglunkerumzug – einfach zu Hause nach.“

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Dazu hat er ein Brettspiel entwickelt, auf dem die Umzugsstrecken durch Bonndorf mit entsprechenden Spielfiguren (Bonndorfer Fasnetfiguren) absolviert werden müssen. Mit allen Details hat er die Strecken auf dem Spielbrett aufgezeichnet. Der Spielablauf basiert auf dem Prinzip „Mensch ärgere dich nicht“, allerdings hat Norbert Rheiner da noch einige Zusätze und Erweiterungen eingebaut.

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Es gibt nämlich noch 45 Ereigniskarten mit Wissensfragen rund um die Bonndorfer Fasnet. Wer Glück hat, zieht die „Prost-Karte“ und darf sich ein ebenfalls ins Spiel integriertes Pflume-Schnäpsle gönnen. Aufgrund dieses hochprozentigen Spielzusatzes ist „SchmuDu“ auch nur für Spieler ab 18 Jahren geeignet. Wobei – der Schnaps kann bei minderjährigen Mitspielern ja auch durch Saft oder Sprudel ersetzt werden.

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Konzipiert ist das Spiel für zwei bis vier Spieler, wobei jeder Spieler versucht, seine vier Spielfiguren so schnell wie möglich (mit würfeln) ins Ziel zu bringen. „Die Spielregeln können natürlich individuell verändert oder ergänzt werden“, sagte Norbert Rheiner im Gespräch mit dieser Zeitung. Die eigene närrische Kreativität kann dabei noch ausgelebt werden. „Das Ganze soll einfach Spaß machen und über die Corona-Fasnet-Flaute hinweghelfen“, so Rheiner weiter.

Alles Handarbeit

Das komplette Spiel – angefangen von den Spielfiguren bis hin zur Verpackung – wurde in zeitaufwendiger Handarbeit in Eigenregie hergestellt. Mit Unterstützung weiterer Narrenräte und Narrenratsfrauen wurden erst einmal 24 „SchmuDu“-Spiele produziert. Ab heute, Montag, 8. Februar, können die ersten Spiele bei Spachholz und Autohaus Moser erworben werden. Der Kaufpreis beträgt 22,22 Euro. „Das sind im Prinzip die Herstellungskosten“, sagt Norbert Rheiner. Sollte die Nachfrage nach „SchmuDu“ entsprechend groß sein, werden weitere Spiele produziert. „Man kann dann eine Bestellung aufgeben“, gab der Narrenrat bekannt. Norbert Rheiner hat bereits weitere Spielideen im Hinterkopf. Er liebäugelt damit, auch noch eine Online-Spiel-Variante zu entwickeln und anzubieten.