Nach dem Felssturz vor drei Wochen im seit fünf Jahren gesperrten Bereich der Albtalstraße zwischen Tiefenstein und Hohenfels sind die Absperrungen massiv verstärkt worden. Vor gut zehn Tagen hatte das Straßenverkehrsamt zwei Meter hohe Mobilzäune nahe der Tiefensteiner Brücke und in anderer Richtung in Hohenfels errichtet.
Die Maßnahme, so teilte das Landratsamt Waldshut auf Anfrage dieser Zeitung mit, war auf Anordnung des Regierungspräsidiums Freiburg und des zuständigen Geologen erfolgt. Seit Mitte dieser Woche befinden sich nun große Steine vor den im Asphalt verschraubten und mit Ketten befestigten Zäunen. „Die einzige Maßnahme im Albtal ist die Errichtung von Barrieren„, kommentierte der Görwihler Gemeinderat Norbert Lüttin die neueste Entwicklung, „die sehen nicht so aus, als ob hier nochmals jemand für Bauarbeiten durchfahren soll.“
Massive Sicherheitsrisiken
Der letzte Felssturz vom 20. Juni 2020 belegt nach Darstellung des Landratsamtes Waldshut, „dass es nach wie vor gefährlich ist, sich auf der Strecke aufzuhalten“. Und weiter: „Aus diesem Grund hat das Landratsamt eine stärkere Absperrung an beiden Seiten der gesperrten Strecke errichtet.“
„Wiedereröffnung bleibt gemeinsames Ziel“
Der neuerliche Felssturz war auch Thema einer Videokonferenz zur Wiedereröffnung der gesperrten Albtalstraße L 154 am 3. Juli. In einer Mitteilung des Landratsamtes wird der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner so zitiert:
„Gegenüber der Bevölkerung muss klar kommuniziert sein, dass die stärkere Absperrung der Straße keine endgültige Sperrung der Straße bedeutet und die Wiedereröffnung unser gemeinsames Ziel bleibt.“ Das Landratsamt bat in diesem Zusammenhang darum, die Absperrungen an Ort und Stelle zu belassen und den gesperrten Straßenabschnitt nicht mehr zu betreten. Denn: „Es besteht Gefahr für Leib und Leben.“
Die Teilnehmer der Videokonferenz (Ministerialdirektor Uwe Lahl, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, die Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter und Felix Schreiner, Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller, Landrat Martin Kistler, die Verkehrsdezernentin des Landkreises Caren-Denise Sigg, die Bürgermeister der betroffenen Anrainergemeinden Stefan Kaiser, Carsten Quednow, Stephan Bücheler, Helmut Kaiser, Adrian Probst) bekräftigten den Willen zur Wiederöffnung der Albtalstraße.
Regierungspräsidentin Schäfer unterstrich, dass das Ziel die Herstellung der Verkehrssicherheit sei. Landrat Kistler sprach von „Rückhalt des Verkehrsministeriums und des Regierungspräsidiums in diesem Projekt“. Kistler betonte: „Wir alle wollen die Öffnung der Albtalstraße – nun geht es darum, alle erforderlichen gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, um dies so schnell wie möglich zu erreichen.“