Görwihl Die Roboter sind los: Kinder tauchen in die Welt der kleinen Bienenroboter Bee-Bot ein. Bunte Knöpfe drücken, Richtungen planen und dann gespannt zuschauen, ob der kleine Roboter das Ziel erreicht.

Wer denkt, eine Bibliothek sei nur ein Ort der Stille, der wurde dieser Tage in der KÖB St. Bartholomäus eines Besseren belehrt. Wie funktioniert eigentlich ein kleiner Roboter? Diese Frage beantworteten das Ehepaar Sarah und Sascha Pottel den Kindern mithilfe von Bee-Bots im Rahmen des Ferienprogramms. Spielerisch und ganz ohne Bildschirm entdeckten die Kinder ab dem Vorschulalter, wie sie die Bienenroboter programmieren können. Wohlweislich wurde das Geschehen in einen Nebenraum der Bücherei verlegt. Der Grund war nicht alleine, dass es Platz für den Bee-Bot Hindernisparcours mit Legosteinen und Brücken brauchte, sondern noch ein ganz anderer. Die Kinder hatten mächtig Spaß und es wurde viel gelernt. Lautstark wurde gelacht, wenn die niedlichen Bee-Bots mit ihren leuchtenden Glubschaugen kollidierten. Die aufgebauten Strecken waren eine echte Herausforderung für den kleinen Bot und seine Programmierer. Dabei erlernten die Kinder spielerisch grundlegende Programmierkonzepte wie Sequenzen und Algorithmen. Der Bee-Bot bewegt sich in 15-Zentimeter-Schritten und kann sich um 90 drehen. Mithilfe von vier Pfeiltasten: Vorwärts, Rückwärts, Drehung um 90 Grad nach rechts und nach links wird er gesteuert. Daneben gibt es die notwendigen Schritte Pause, Go (Programmablauf starten) und X (Programmablauf löschen). Es können dem Roboter auch ganze Befehlsketten – bis zu 40 Einzelbefehlen – eingegeben werden.

„Die Kinder entwickeln so beim Ausprobieren nicht nur ein Gefühl für Richtungen, sondern auch für eine einfache Programmierung“, erklärte Sarah Pottel. Ganz nebenbei trainieren die Kinder ihre Motorik, Konzentration, Kreativität und soziale Kompetenz. Die Bücherei hatte nur drei Bee-Bots vom Dachverband aus Freiburg kostenlos ausgeliehen. Wenn es auch nicht immer ganz einfach war, wurden doch die Bienen an das nächste Kind weitergereicht. Das letzte Spiel, die Schatzsuche mit Gummibärchen, machte ganz besonders viel Spaß. Erst wenn die Biene die geplante Tour meisterte und das Ziel berührt hatte, durften die Kinder auch naschen.