An einer Wand neben einem der Tore der Fahrzeughalle in Häusern hängt seit einiger Zeit ein großer Monitor, den die Einsatzkräfte beim Eintreffen im Gerätehaus sofort im Blick haben. Auf diesem Monitor sind der Einsatzort, die Art des Einsatzes wie etwa Brand oder technische Hilfeleistung ersichtlich. Darüber hinaus gibt es Zusatzinformationen – unter anderem darüber, welche Fahrzeuge alarmiert wurden. Zur Verfügung steht zudem Kartenmaterial.
Dies sei insbesondere bei Überlandeinsätzen von Bedeutung, im Ort selbst kenne man sich aus und sei auf die Karten weniger angewiesen, sagt Matthias Schmid, Kommandant der Feuerwehr Häusern. Der Monitor ist direkt mit der Leitstelle in Waldshut verbunden, von dort werden die Daten übermittelt. Und wenn die Wehr nicht im Einsatz ist, wird der Status der Fahrzeuge – einsatzbereit auf der Wache, einsatzbereit auf Funk (unterwegs) oder auf Anfahrt – an die Leitstelle übermittelt und auf dem Monitor angezeigt.
Das neue System weist viele Vorteile für die Freiwillige Feuerwehr auf: Die eintreffenden Einsatzkräfte können auf einen Blick die Einzelheiten des Einsatzes erkennen und es ist klar, welches Fahrzeug zuerst zu besetzten ist. Nachrückende Einsatzkräfte können sich ebenfalls schnell informieren. Und das Kartenmaterial erleichtert eine gezieltere Anfahrt zum Einsatzort, erklärt der Kommandant. Alles in allem wird das Procedere beschleunigt.
Der Alarmmonitor für 2500 Euro ist einer der zahlreichen Ausrüstungsgegenstände, die der Förderverein der Wehr im Laufe der Jahre zur Verfügung stellt, Material, das über das von der Gemeinde zu finanzierende unbedingt Notwendige hinausgeht. Seit der Gründung des Fördervereins im Jahre 2003 wurden Ausrüstungsgegenstände im Wert von rund 35.000 Euro finanziert. Dies entspricht in etwa dem, was die Gemeinde im Jahr in ihre Feuerwehr investiert, sagt Bürgermeister Thomas Kaiser im Gespräch mit dieser Zeitung
Eine schlagkräftige Feuerwehr sei von großer Bedeutung, betont Johannes-Bernhard Mayer, Vorsitzender des Fördervereins. Dem Verein mit seinen rund 120 Mitgliedern sei es wichtig, der Wehr die Einsätze durch die zur Verfügung gestellten Gegenstände zu erleichtern und die Sicherheit der Einsatzkräfte zu verbessern. Vorschläge für die Beschaffungen werden im Feuerwehrausschuss beraten und dem Vorstand des Fördervereins vorgelegt. Man verlasse sich insoweit voll und ganz auf die Wehr, erklärt Mayer. Das Geld für die Anschaffungen wird unter anderem durch die Gemäldeausstellungen des Vereins erwirtschaftet. Die Gemäldeausstellung im Oktober 2023 war mit einem Reingewinn von 3500 Euro die erfolgreichste in der Geschichte dieser doch eher außergewöhnlichen Aktion. Insgesamt wurden auf diesem Weg bislang zwischen 18.000 und 20.000 Euro erzielt.
Derzeit sind keine weiteren Anschaffungen geplant. Denn mit dem geplanten Anbau an das Feuerwehrgerätehaus und der Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeuges hat die Feuerwehr Häusern zwei große Projekte anstehen. Und dann wird auch der Förderverein ganz sicher wieder gefragt sein.