Der Schulhausneubau der Gemeinschaftsschule Hotzenwald ist der Schwerpunkt der Investitionen der Gemeinde Herrischried. In der jüngsten Gemeinderatssitzung legte Bürgermeister Christof Berger den Gemeinderäten aktuelle Zahlen zum derzeit auf rund sechs Millionen Euro geschätzten Projekt vor.
Im November 2018 genehmigte der Gemeinderat nach diversen Einsparungsaktionen die Umsetzung des Projekts. Bürgermeister Christof Berger berichtete auf Nachfrage dieser Zeitung, dass bereits in diesem Jahr für Planungen und für erste Bautätigkeiten Kosten in Höhe von 710 000 Euro anfallen werden. Im Haushaltsentwurf war noch von 500 000 Euro die Rede. Dieser Posten wurde im Haushaltsplan 2019 jedoch entsprechend geändert.
Berger führte an, dass sich, bedingt durch allgemeine Kostensteigerungen, mit jedem Quartal die Kosten für den Neubau um rund ein Prozent verteuern werden. Er legte dies den Gemeinderäten in einem Rechenmodell vor. Demnach ergäbe sich beim Stand einer Gesamtsumme von rund 5 882 526 Euro, mit Stand des ersten Quartals dieses Jahres, eine Steigerung der Kosten im vierten Quartal auf rund 6 055 823 Euro. Die Steigerungen wirkten sich danach auch auf die folgenden Quartale in ähnlicher Form aus.
Planung muss angepasst werden
Deshalb sei auch eine Anpassung der mittelfristigen Finanzplanung erforderlich. Mögliche Änderungen würden sich jedoch nur auf weitere Finanzierungsjahre, nicht aber auf die Haushaltsplanung 2019 auswirken. Die Einsparungen beim Schulhausneubau wurden im größeren Maße im Bereich der Fassade vorgenommen.
In diesem Jahr startet der Umbau
Um einen Maßnahmenbeginn im Bestandsgebäude der Schule zu markieren und um damit an mögliche Fördermittel zu gelangen, soll noch in diesem Jahr mit der Erneuerung der Heizung im alten Schulhaus begonnen werden, berichtete Bürgermeister Christof Berger ebenfalls auf Nachfrage dieser Zeitung. Ein entsprechender Antrag auf Fördermittel aus dem Sanierungsprogramm des Bundes wurde bereits 2018 gestellt.
Der Finanzplan sieht eigentlich erst für 2020 eine Auszahlung von 150 000 Euro vor, die jetzt aber vorgezogen werden müsste. „Mit dieser vorgezogenen Maßnahme wollen wir einen definitiven Baubeginn statuieren, um den Förderzuschuss nicht zu gefährden“, sagte Berger. Nach der Realisierung des Schulhausneubaus sollen die restlichen Arbeiten für den funktionalen Umbau des Bestandsgebäudes weitergeführt werden. Die gesamten Baukosten werden mit rund 1,7 Millionen Euro beziffert. Das bereits im Vorjahr veranschlagte Vorhaben der Barrierefreiheit/äußerer Brandschutz, wurde bereits größtenteils ausgeführt.
Die Investitionen
- Schulhausneubau: Geschätzte Baukosten 6 000 000 Euro, Fachförderung 3 218 000 Euro, Mittel aus Ausgleichsstock 1 557 000 Euro, Anteil der Gemeinde 1 225 000 Euro. Im Haushalt 2019 sind Mittel für Planung und erste Baukosten in Höhe von 710 000 Euro eingestellt.
- Funktionaler Umbau des Bestandsgebäudes (vierter Bauabschnitt): Erwartete Baukosten 1 715 000 Euro, Fachförderung 1 093 000 Euro, Mittel aus Ausgleichsstock 364 000 Euro, Eigenmittel der Gemeinde 257 000 Euro.