Um 11.40 Uhr entstand am gestrigen Freitag das erste Loch an der Stelle, wo sich später die Mensa des neuen Schulhauses befinden wird. Bürgermeister Christof Berger hatte dafür unter Anleitung von Maschinenführer Matthias Folgmann einen Bagger bedient. Berger hatte später auch beim formalen Spatenstich die Nase vorn, als er eine Scholle vor den Blicken der rund 200 Teilnehmer von Hand aushob.

Beim Spatenstich für den Schulhausneubau (von links): die Geschwister Mutter, Helios Scherer, Iulia Anghel, Sabine Hartmann-Müller, Max ...
Beim Spatenstich für den Schulhausneubau (von links): die Geschwister Mutter, Helios Scherer, Iulia Anghel, Sabine Hartmann-Müller, Max Lauer, Marianne Husemann, Christof Berger und Matthias Folgmann. | Bild: Peter Schütz

Damit war der Startschuss für den praktischen Teil des Schulhausneubaus gefallen – nach drei Jahren der Planung und des Ringens um Akzeptanz sowie Unterstützung für die aus Bergers Sicht „komplexe Aufgabe“. Seine Rede in der Rotmooshalle eine Stunde vor dem Gang auf das Baufeld stellte er unter die Metapher des „Bohren von dicken Brettern“. Als 2016 nach einem Architektenwettbewerb feststand, wie der Schulhausneubau aussehen soll, habe er die Vorahnung gehabt, dass „vor der Umsetzung ein dickes und hartes Brett zu durchbohren wäre“. Leider habe sich diese Vorahnung erfüllt, blickte er zurück.

Das schafft er auch von Hand: Bürgermeister Christof Berger mit Aushub, rechts Bauunternehmer Josef Berger.
Das schafft er auch von Hand: Bürgermeister Christof Berger mit Aushub, rechts Bauunternehmer Josef Berger. | Bild: Peter Schütz

Aber gestern galt: Ziel erreicht, „obwohl sich schier unüberwindbare Hindernisse auf dem Weg aufgetürmt haben“, so Berger. Seine Erkenntnis: „Nicht aufgeben und einen eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen.“ Die zweite Erkenntnis war, „dass man Weggefährten benötigt“. Die Gemeinde Herrischried habe Unterstützung von Schulamt und Regierungspräsidium Freiburg erhalten sowie von politischer Seite durch die Landtagsabgeordnete Sabine Müller-Hartmann (CDU) als Bindeglied zu Kultusministerin Susanne Eisenmann, „von der wir uns auch noch weitere Unterstützung bei den zukünftigen Baumaßnahmen erhoffen“. Berger zuversichtlich: „Bei rechtzeitiger Bekanntgabe des Einweihungstermins wird die Kultusministerin die Festrede halten.“

Blick nach Rickenbach

Dann machte er Nägel mit Köpfen: „Die Einweihung soll am 16. Februar 2021 erfolgen.“ Herrischrieds Bürgermeister blickte auch nach Rickenbach: „Es bedurfte des Vertrauens der beiden Gemeinden Herrischried und Rickenbach zueinander, damit dieses interkommunale Projekt mit der Zentralisierung der Grundschule in Rickenbach und der Gemeinschaftsschule in Herrischried umgesetzt werden konnte.“ Und: „Ich bedanke mich bei meinem Kollegen Dietmar Zäpernick, stellvertretend für den Gemeinderat, dass Rickenbach bereit war, auf Sachkostenbeiträge zu verzichten und uns im Falle wirtschaftlicher Schwierigkeiten zu unterstützen.“

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Rektorin Marianne Husemann berichtete, dass sich früher 160 Schüler in beengten Verhältnissen befanden, „aber jetzt mit 250 Schülern platzen wir aus allen Nähten“. Und, mit Blick auf den Neubau: „Es geht nicht nur um die Schule, sondern um die Stärkung der Region.“ Schulsprecherin Nadine Berger hielt fest: „Wir freuen uns, dass es endlich mit dem Neubau losgeht.“ An der von Melanie Schneider musikalisch umrahmten Feier nahmen unter anderem Sabine Hartmann-Müller, Michael Henninger (Landratsamt Waldshut), Helios Scherer (Schulamt Lörrach), Vertreterinnen von Elternbeirat und Förderverein, die Architekten Max Lauer und Iulia Anghel sowie Rickenbachs Bürgermeister Dietmar Zäpernick und Rektor Bernd Mugrauer teil.