Der Kreisseniorenrat Waldshut hatte am Wochenende zum Kreisseniorentag nach Höchenschwand eingeladen. Zahlreiche Senioren aus dem gesamten Landkreis Waldshut sind zu dieser Veranstaltung ins Haus des Gastes gekommen. Der Tag stand unter dem Motto: „Wie verhalte ich mich in Notfallsituationen.“ Dazu gab es Vorträge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.

Landrat Martin Kistler und Höchenschwands Bürgermeister Sebastian Stiegeler eröffneten die Veranstaltung im Haus des Gastes mit ihren Grußworten. In seiner Rede gab Martin Kistler einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten im Landkreis und ging insbesondere auf die Pflege ein. „Ich möchte Sie ermuntern, sich nach ihren Kräften und Talenten mit einzubringen, weil wir miteinander diese Gesellschaft sein wollen, die sich fürsorgend um andere kümmert“, sagte Kistler. Bürgermeister Sebastian Stiegeler informierte über Vorgänge im Ort und betonte die Bedeutung der Bergwacht: „Unsere Bergwacht, Ortsgruppe Höchenschwand, hat sehr viele Einsätze, von Lottstetten bis nach Wehr, vom Schlücht- bis zum Wehratal. Denn die Gefahrenlage nimmt immer mehr zu.“

Hauptkommissar Jörg Kaiser informierte über „aktuelle Betrugsmaschen am Telefon und im Internet“. Dabei ging es unter anderem um den sogenannten Enkeltrick und weitere Straftaten dieser Art, wie sie des Öfteren schon in dieser Zeitung geschildert wurden. Bemerkenswert war die Statistik, die es im Polizeipräsidium Freiburg für das Jahr 2022 gibt: es gab 1872 derartige Betrugsversuche, davon waren 168 erfolgreich. Der Gesamtschaden beläuft sich dadurch auf etwa 2,26 Millionen Euro. Die Dunkelziffer dürfte noch wesentlich höher sein, so Jörg Kaiser in seinem Vortrag. Wichtig ist: kein Opfer sollte sich schuldig fühlen; man hat es mit bestens geschulten Tätern zu tun.

Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger sprach zum Thema „Es brennt! Wie verhalte ich mich und wie kann ich vorsorgen?“ Die Thematik war für die Zuhörer von besonderer Bedeutung, weil das Risiko, bei einem Feuer zu körperlichem Schaden zu kommen, im Alter signifikant höher ist. Im dritten Vortrag ging es um „Schlaganfall, Herzinfarkt, Kreislaufkollaps, Unfall. Wo rufe ich an und wie läuft die Unterstützung ab?“ Der Notfallsanitäter Markus Linke, Abteilungsleiter des Rettungsdienst Waldshut, erläuterte, wann man den ärztlichen Notdienst 116 117 und wann den Notruf 112 verständigen beziehungsweise alarmieren sollte.

Der Pflegestützpunkt des Landkreises, das Team der Altenarbeit, die Behindertenbeauftragte, die Kontaktstelle Selbsthilfegruppen, das Kriseninterventionsteam und die Bergwacht waren vertreten. Auch das neue Fahrzeug der Bergwacht und ein Feuerwehrfahrzeug konnten angeschaut werden. Die Frauengemeinschaft und die Landfrauen bewirteten die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Die SBG setzte zwei Busse ein, um die Besucher von Waldshut und Stühlingen nach Höchenschwand und wieder sicher zurück zu bringen.