Auf einem Grundstück zwischen der B 500 und dem Klinikareal Sonnenhof in Höchenschwand sollen vier Gebäude mit insgesamt 48 Wohneinheiten und Tiefgarage entstehen, die später unter Ausnutzung der Angebote der Kurklinik unter dem Aspekt Betreutes Wohnen vermarktet werden sollen. Bereits zum zweiten Mal stand die Änderung des für das Gebiet geltenden Bebauungsplans „Im oberen Brühl“ im vereinfachten Verfahren auf der Tagesordnung des Gemeinderats.
Im Zusammenhang mit der Offenlegung und Anhörung des Bauvorhabens waren auch Stellungnahmen der Anwohner eingegangen. Bürgermeister Sebastian Stiegeler dankte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats den Bürgern für die eingegangenen Anregungen, die dazu geführt hätten, über weitere Möglichkeiten der Verkehrsführung nachzudenken. In Gesprächen mit der Klinik-Geschäftsführung sei die ursprünglich geplante einfache Zufahrt verworfen und über den Bau einer Durchgangsstraße nachgedacht worden. Eine weitere Überlegung sei der Bau einer zentralen Zufahrt von der B 500 gewesen. Diese sei aber vom Landratsamt abgelehnt worden, da schon drei Linksabbiegerspuren von der B 500 zum Ort und eine weitere zum Natursportzentrum bestünden. Der Bau einer Durchgangsstraße mache aber eine weitere Änderung des Bebauungsplans notwendig, führte der Bürgermeister aus.
Vorteile der neuen Planung
Die Planungen werden vom Büro Gutmann aus Heppenschwand übernommen. Hardy Gutmann erläuterte in der Sitzung die Pläne. Über einen Ringschluss Hauptstraße und Areal „Altes Rathaus“ könnte der Verkehr entlang eines bestehenden Feldweges bis zur B 500 und anschließend über den Dr. Bettinger-Weg und die Kirchstraße zurück auf die Hauptstraße geführt werden. Dies würde zu einer Entzerrung des Verkehrs im Ort führen, da die überbaute Fläche des Sonnenhofs dann von zwei Seiten angefahren werden könnte.
Weitere Vorteile sah Gutmann in einem dadurch möglichen Ringschluss der Wasser- und Abwasserversorgung auch für einen möglichen Einsatz der Feuerwehr sowie der Oberflächenentwässerung. Für die Umsetzung dieser Pläne werde die Aufschüttung eines Erdwalls als Sicht-, Blend- und Lärmschutz notwendig. „Die Länge, Breite und Höhe dieses Walls muss in Gesprächen mit dem Straßenverkehrsamt festgelegt werden“, sagte Gutmann.
Stefan Dorfmeister (Gesellschafter der Fachkliniken Sonnenhof GmbH) begrüßte den Bau der Durchgangsstraße. Im Weiteren stellte er dem Gemeinderat noch einmal kurz die Baupläne der Klinik vor. „Wir möchten, dass die Straße schnell gebaut wird, damit unser Projekt nicht verzögert wird“, sagte Dorfmeister. Einstimmig sprach sich das Gremium für die Umsetzung dieser neuen Verkehrsführung aus.