Jestetten Nach fast sieben Jahrzehnten erhält die Gunzenriedhofhütte in Jestetten ein neues Dach und kann somit den Niederschlägen der kommenden Jahrzehnte trotzen.

Im Jahr 1958 wurde die Gunzenriedhofhütte mit den restlichen Geldmitteln, die beim Bau der Gemeindehalle übrig geblieben waren, von Mitarbeitern der Schreinerei Arthur Schneider gebaut. Doch schon in der Mitte der 1970er-Jahre zeigten sich diverse Baumängel. Der Boden war nicht unterlüftet, sodass die Bodenbretter durchgefault waren. Auch gab es Brandspuren im Bereich des offenen Kamins, weshalb der Holzboden dort durch Steinplatten ersetzt worden ist.

Eine weitere Sanierung stand dann im Jahr 2007 an, als die Altersmannschaft der Feuerwehr unter der Leitung von Otto Straub der Gunzenriedhofhütte wieder neuen Glanz verlieh und sie vor allem gegen Maus und Siebenschläfer sicher machte. Im Zuge dieser Arbeiten sind außerdem der Vorplatz befestigt und eine neue Feuerstelle eingerichtet worden.

Und jetzt mussten sich die Verantwortlichen dem Dach widmen, das damals nicht angerührt wurde, da seinerzeit schon klar war, dass es eine größere Sache wird, wenn man dort Hand anlegt. Schnell stellte sich heraus, dass die Ziegel komplett ausgetauscht werden müssen – nicht nur, weil das Dach an mehreren Stellen undicht geworden war, sondern auch, weil drei unterschiedliche Ziegelarten auf dem Dach verlegt worden waren.

Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten wird noch die alte Beleuchtung ersetzt werden. Denn die Gaslampen – in früheren Jahren sicherlich die modernste Technik – sind defekt und es gibt auch hierfür keinerlei Ersatzteile mehr. Nun wird eine zeitgemäße Lösung zum Zuge kommen.

Die Gunzenriedhofhütte steht in der Nähe des ehemaligen Gunzenriedhofs, der – weil baufällig – im Jahr 1886 abgerissen worden ist. Die Gunzenriedhofhütte ist heute ein beliebtes Ausflugsziel und wird von der Gemeindeverwaltung auch vermietet.